Erlebniswald Trappenkamp: Wie Uhus an die Flugshow gewöhnt werden

Stand: 20.04.2024 12:56 Uhr

Falknerin Alexandra Schütt zieht in Daldorf zwei junge Uhus von Hand auf. Denn sie sollen später mal die Stars der Flugshow im Erlebniswald Trappenkamp werden.

von Lena Haamann

Als die Falknerin an diesem Morgen die Tür zur Voliere öffnet, wird sie schon flügelschlagend von den zwei flauschigen jungen Uhus begrüßt. "Guten Morgen, mein Schatz", sagt Alexandra Schütt und kniet sich zu einem der beiden herunter. Namen haben die sechs Wochen alten Jungvögel noch nicht. Denn ob sie männlich oder weiblich sind, sieht man erst, wenn sie ausgewachsen sind.

Greifvögel im Wohnzimmer

Bis vor einer Woche haben die beiden noch mit bei ihr im Wohnzimmer gewohnt. Mittlerweile sind sie umgezogen - in die Voliere in der Falknerei Damm, neben dem Erlebniswald Trappenkamp (Kreis Segeberg). Aber Alexandra Schütt nimmt die Uhus jeden Morgen mit zu ihrem Arbeitsplatz - dem Flugplatz vom Erlebniswald. "Damit sie Vertrauen gewinnen und sich an mich und die Besucher gewöhnen", erklärt sie, während sie die beiden in zwei Körben zum Auto trägt. "Das macht es später einfacher, mit ihnen zu trainieren."

Die größten Eulen der Welt

Am Flugplatz angekommen, gibt es erst einmal ein paar Mäuse aus der Hand. Sibirische Uhus sind die größten Eulen der Welt. Diese beiden kommen von einem Züchter. Alexandra Schütt zieht sie auf, seitdem sie drei Tage alt sind. Später sollen sie mal in der Flugshow mitfliegen. So wie Wüstenbussard Hinz, mit dem die Falknerin jetzt trainiert. Auch ihn hat sie per Hand aufgezogen als einen von insgesamt mehr als 30 Greifvögel in vier Jahren. Auf ihren Pfiff hin fliegt Hinz von seinem Baumstamm los und landet auf Alexandra Schütts Schulter. "Er sitzt hier ganz entspannt, ohne, dass ich ihn festhalte. Kein Vogel hier wird zum fliegen gezwungen", sagt sie. "Dazu braucht es Vertrauen."

Mit Uhus hat Alexandra Schütt bislang noch nie trainiert. Die beiden Tiere sollen mal zusammen fliegen. "Es wird spannend, ob das funktioniert", freut sich die Falknerin. "Das wäre ein absolutes Highlight." Schon in sechs Wochen sind die beiden ausgewachsen. Dann haben sie ihren Flaum verloren und eine Flügelspannweite von bis zu 1,70 Meter. Dann will Alexandra Schütt mit dem Training beginnen.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 19.04.2024 | 19:30 Uhr

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