Drogenring-Razzia: Durchsuchungen auch in Eckernförde
Spezialkräfte der Polizei haben am Dienstag in drei Bundesländern eine Razzia durchgeführt und mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Auch in Schleswig-Holstein wurde ein Gebäude durchsucht.
Etwa 400 Polizistinnen und Polizisten waren am Dienstag in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein im Einsatz. Im Fokus: Die Wohnungen von Personen, die in Verdacht stehen, Teil eines Drogenrings zu sein. Konkret ging es dabei um den Vorwurf des organisierten Handels mit Kokain und Marihuana. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag in Velbert bei Essen in Nordhrein-Westfalen. Dort soll der Chef der Bande leben. Weitere Einsatzorte waren Detmold, ebenfalls im Westen, Frankfurt am Main in Hessen und Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) in Schleswig-Holstein.
Ein Verdächtiger in Eckernförde festgenommen
Bereits seit einem Jahr ermittelte die Polizei nach eigenen Angaben verdeckt gegen die Verdächtigen. Allein in Velbert wurden 29 Objekte durchsucht, hieß es aus Sicherheitskreisen. Neun Haftbefehle seien gegen Verdächtige vollstreckt worden. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal bestätigte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein, dass auch in Eckernförde eine Person festgenommen wurde. Einzelheiten dazu wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach von "dicken Fischen", die die Polizei gefasst habe. "Kluge Ermittlerarbeit und akribische Beweissicherung haben dazu geführt, dass wir die Drogenbande dingfest machen konnten", sagte Reul. Dennoch ist die Arbeit seiner Ansicht nach nicht abgeschlossen: Man werde nicht locker lassen, die kriminellen Drogengeschäfte zu zerschlagen.