Demos in Kiel für mehr soziale Gerechtigkeit
In Kiel haben am Sonnabend bei zwei Demonstrationen etwa 300 Menschen mehr soziale Gerechtigkeit gefordert. Laut Polizei gab es dabei keine größeren Verkehrsprobleme.
In der Kieler Innenstadt haben am Sonnabendmittag mehrere Hundert Menschen demonstriert. Aufgerufen hatte dazu ein Bündnis aus Privatpersonen, Gewerkschaften und Sozialverbänden. Sie demonstrierten nach eigenen Angaben für mehr soziale Gerechtigkeit. Hintergrund sind die steigenden Preise. Laut Polizei gab es trotz kurzzeitiger Straßensperren keine größeren Verkehrsprobleme.
Demonstrierende fordern Vermögens- und Übergewinnsteuer
Nach Polizeiangaben nahmen an dem Marsch vom Bootshafen zum Städtischen Krankenhaus rund 250 Menschen teil. "Meine Stromkosten haben sich verdoppelt, meine Gaskosten haben sich vervierfacht und ich verdiene noch ganz gut. Hier stehen Leute, die wesentlich weniger verdienen, teilweise auf Sozialhilfen angewiesen sind und für die ist das sehr, sehr schwer zu stemmen", sagte Martin Plenz vom Bündnis "Preise runter - die Reichen zur Kasse" gegenüber NDR Schleswig-Holstein. Die Erhöhung des Bürgergeldes sei ein Witz im Vergleich zu der Erhöhung der Diäten im Bundestag, so Plenz.
Mit der Demonstration wollten die Organisatoren kritisieren, dass Reiche nicht genug zur Krisenbewältigung beisteuerten. Die Demonstranten forderten eine Vermögens- und Übergewinnsteuer sowie einen Preisdeckel bei Mieten und Energiekosten.
Ein weiterer Demonstrationszug war um 15 Uhr vom Kieler Exerzierplatz aus in die Innenstadt gestartet. Thema war ebenfalls soziale Gerechtigkeit. Die Polizei sprach hier von 38 Demonstrierenden.