Bis zur Brust im Schlamm: Mann versinkt fast komplett
Zu einem ungewöhnlichen Einsatz musste die Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen bei Nahe im Kreis Segeberg ausrücken: Ein Mann war auf einer Wiese eingesunken. Gefunden wurde er nur durch Zufall.
Eine Handwerker, der an der morastigen Wiese zwischen Oering und Nahe (Kreis Segeberg) auf dem Weg zur Arbeit war, bemerkte nach Angaben der Rettungsleitstelle plötzlich Hilferufe. Ein verlassenes Fahrrad stand außerdem an einer naheliegenden Brücke. Der Handwerker fand wenig später den 51-jährigen Mann. Er steckte nach Angaben der Feuerwehr bis zu den Achselhöhlen fest und war so tief eingesunken, dass er nicht mehr in der Lage war, sich selbst zu befreien.
Feuerwehreinsatz dauert fast 90 Minuten
Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten den Mann mit Hilfe von Steckleitern und Bergeschläuchen aus dem Schlammloch befreien, äußerlich trug er keine Verletzungen davon. Der Einsatz dauerte knapp 90 Minuten. Gegen 8.30 Uhr hatte die Feuerwehr ihn befreit. Für sie war es kein normaler Einsatz, sagte der Gemeindewehrführer von Oering, Maik Grell, gegenüber NDR Schleswig-Holstein: "Glaube, das ist den wenigsten Feuerwehren untergekommen bisher. Tierrettung ja, Menschen eher nein."
Mann kommt unterkühlt ins Krankenhaus
Die Feuerwehr schätzt, dass der Mann mehr als drei Stunden in dem Schlamm feststeckte. Er kam stark unterkühlt in ein Krankenhaus. Gemeindewehrführer Grell sagte: "Bei anderen Witterungsverhältnissen, vor dem Tempreaturwechsel, wenn er da länger noch gelegen hätte, wäre es dann lebensbedrohlich geworden."
Nach eigener Aussage soll der 51-Jährige laut Polizei selbst Geräusche gehört haben. Deshalb sei er auf die Wiese gegangen.