Ausbau der B404 zur A21 auch im Kieler Stadtgebiet?
Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat am Mittwoch über den den Ausbau der B404 zur A21 diskutiert. Die DEGES hatte in einem Gutachten empfohlen, die Autobahn auch im Kieler Stadtgebiet weiterzuführen.
Nach und nach wird die B404 zur A21 ausgebaut - für bis zu 80.000 Autos täglich. Statt der sogenannten Südspange von der Bundesstraße 404 bis Kiel soll nun erst einmal vorrangig die Bundesstraße bis ans Barkauer Kreuz zur Autobahn 21 ausgebaut werden. Das hat die Planungsgesellschaft DEGES empfohlen. Darüber hat am Mittwoch der Wirtschaftsausschuss des Landtags beraten. Von der zuvor angedachten sogenannten "Südspange" rät die Planungsgesellschaft in ihrem Gutachten ausdrücklich ab.
Südspange führt nicht zu Entlastung am Ostufer
Einig sind sich DEGES und Politik darin, dass der Bau der "Südspange" zurückgestellt werden soll. Diese sollte ursprünglich die B76 mit der A21 verbinden. Das Gutachten der Plannungsgesellschaft zeigt aber, dass dieser Ausbau schlecht für die Umwelt wäre, viel Geld kosten und nicht die gewünschte Verkehrsentlastung am Kieler Ostufer herbeiführen würde. Das sieht laut Gutachten bei einem Ausbau der A21 bis nach Kiel anders aus.
FDP und CDU für Ausbau - Grüne für Teilausbau
Die Meinungen der Politik gehen da aber trotzdem auseinander. FDP und CDU stehen hinter einem Ausbau der B404 zur A21 bis ins Kieler Stadtgebiet. Die Grünen haben sich beim Wirtschaftsausschuss deutlich gegen einen kompletten Ausbau ausgesprochen und wollen das letzte Teilstück aussparen. Deren mobilitätspolitische Sprecherin im Landtag, Nelly Waldeck, sagte: "Bei der A21 sehen wir, dass immense Kosten für 800 Meter zusätzlicher Autobahn aufgewendet werden sollen und da sagen wir, dass es einfach mehr Sinn macht, die vierspurige Bundesstraße weiterzuführen."
IHK hofft auf schnelle Umsetzung
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hofft, dass die Politik keine Zeit bei der Umsetzung verliert. Zu lange stünden die Fahrzeuge der Unternehmer bereits im Stau, sagt Julia Körner von der IHK zu Kiel: "Wenn aber Unternehmen jetzt verlässlich davon ausgehen können, dass es mit dieser Baumaßnahme in einem Zeitfenster positive Veränderungen geben wird, dann ist das für die Unternehmerinnen und Unternehmer leichter zu ertragen."