AKW Brokdorf: Weiter Streit um Rückbau
Der Streit zwischen dem Betreiber des AKW Brokdorf (Kreis Steinburg) und der Atomaufsicht Schleswig-Holstein um die noch fehlende Rückbau-Genehmigung dauert an. Auch bei der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses des Landtages konnte dieser nicht beigelegt werden.
Betreiber: Auflagen verzögern Rückbau um Jahre
Bisher liegt dem Betreiber nur der Entwurf einer ersten Teilgenehmigung für den Rückbau vor. Wie Guido Knott, Vorstand bei Preussen Elektra, erklärt, könne das Unternehmen diesen jedoch so nicht akzeptieren. Die darin geforderten Auflagen würden den Rückbau um zehn Jahre oder mehr verzögern, so Knott.
Atomaufsicht verweist auf Thema Sicherheit
Ein Sprecher der Atomaufsicht verwies auf das Thema Sicherheit. Saubere und korrekte Verfahren und damit hohe Auflagen seien gerade zu Beginn des Rückbaus wichtig. Noch in diesem Monat wolle man einen neuen Entwurf vorlegen, so der Sprecher.
Rückbau bereits 2017 beantragt
Preussen-Elektra-Vorstand Knott betonte die Erfahrung des Konzerns beim Rückbau von Atomkraftwerken und nannte das Kraftwerk in Stade als Beispiel. Man brauche jetzt eine Genehmigung für Brokdorf, um den Zeitplan und die Verträge mit bereits beauftragten Spezialfirmen einhalten zu können, so Knott.
Preussen Elektra hatte den Rückbau des AKW in Brokdorf bereits 2017 schriftlich beantragt. Die dafür notwendigen Unterlagen hatte das Unternehmen dann Anfang 2018 eingereicht. Seitdem wartet es auf eine Genehmigung.