1.700 Briefe vom Amt: Finanzministerin entschuldigt sich persönlich
Gleich 1.700 Briefe vom Finanzamt hatte der Postbote Ende Oktober in gelben Kisten einem Quickborner gebracht. Dahinter steckte ein technischer Fehler wegen der Zeitumstellung. Nun gab es eine offizielle Entschuldigung.
Finanzministerin Silke Schneider hat sich am Montag persönlich bei dem Quickborner (Kreis Pinneberg) entschuldigt. "Ich bin froh, dass Sie die Sache mit Humor nehmen konnten", sagte die Grünen-Politikerin. Der junge Mann, der bei einem Familienunternehmen arbeitet, nahm sich kurz Zeit zum Schnacken. Die Finanzministerium schenkte ihm nachträglich einen Brieföffner - verziert mit einem Band in den blau-weiß-roten Farben von Schleswig-Holstein. Das Finanzministerium schrieb bei Instagram: "Diese verrückte Story hat es sogar bis ins Fernsehmagazin Brisant geschafft."
Zeitumstellung schuld an der Briefeflut
Was war passiert? Es war offenbar ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt, an dem der Quickborner einen Freischaltungs-Code für das Online-Steuer-Portal Elster beantragt hatte: das Wochenende der Zeitumstellung. Nach Angaben des Finanzministeriums in Kiel kam es in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober, als die Uhren um eine Stunde zurückgestellt wurden, zu einem technischen Fehler im System.
Antrag hing einer Art "Zeitschleife" fest
Die Zeitumstellung hat den Antrag demnach in eine Art Zeitschleife verfrachtet. Dadurch hat sich der Beantragungsprozess automatisiert. Das Ergebnis: 1.700 Briefe mit den Codes für das Elster-Portal. Alle einzeln verpackt und per Post an den Mann zugestellt. Als dieser den Fehler schnell erkannte und die Briefe dem Postboten wieder mitgeben wollte, lehnte der ab. Zuerst hatte das das Quickborner Tageblatt berichtet.