West-Nil-Fieber: Erster Fall bei Mensch in Niedersachsen bestätigt
Das Landesgesundheitsamt hat am Mittwoch die erste Infektion eines Menschen in Niedersachsen mit dem West-Nil-Virus bestätigt. Wie und wo der Mann sich genau angesteckt hat, werde noch ermittelt.
Vermutlich habe sich der Mann aus dem Landkreis Diepholz über einen Mückenstich im Spätsommer infiziert, erklärte das Landesgesundheitsamt auf Anfrage des NDR Niedersachsen. Die Infektion bei der Betroffenen sei zufällig im Rahmen einer Blutspende aufgefallen. Aktuell werden Blutspenden routinemäßig auf das Virus untersucht.
Amt rechnet mit mehr Infektionen in Zukunft
Ausgehend von den östlichen Bundesländern breite sich das Virus in Richtung Westen aus, sagte der Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA), Fabian Feil. In Zukunft müsse mit weiteren Infektionen gerechnet werden. Derzeit ermittle der Landkreis Diepholz in Zusammenarbeit mit dem NLGA, wo die Ansteckung erfolgt sein könnte, hieß es.
West-Nil-Fieber meist harmlos - doch es gibt Ausnahmen
Die Infektion verläuft den Angaben zufolge beim Menschen in den meisten Fällen ohne Symptome - wodurch eine Ansteckung leicht unentdeckt bleiben kann. In manchen Fällen treten demnach Grippe-Symptome auf. Selten könne das Virus aber auch zu Hautentzündungen oder sogar Gehirnentzündungen führen. Noch seltener sei der Tod durch das West-Nil-Fieber.
Virus bei Pferden weiter verbreitet
Die gute Nachricht: Das Virus kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, sondern nur über Mücken, wie das Gesundheitsministerium erklärt. Das West-Nil-Fieber war zuletzt vermehrt bei Pferden aufgetreten - für die gibt es allerdings schon eine Impfung. Der jüngste bestätigte Fall eines infizierten Pferdes kommt aus Burgwedel (Region Hannover).