Tödliche Schüsse in Bramsche: Anklage gegen 82-Jährigen erhoben
Ende Februar soll ein heute 82-jähriger Mann in Bramsche einen 16-jährigen Jugendlichen mit einem Kopfschuss getötet haben. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat nach NDR Informationen Mordanklage erhoben.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Senior aus Heimtücke gehandelt hat. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat der Beschuldigte dem Nachbarsjungen am Morgen des 28. Februar aufgelauert und aus nächster Nähe viermal auf diesen geschossen. Eine Kugel habe den 16-Jährigen tödlich am Kopf verletzt, teilte die Anklagebehörde dem NDR in Niedersachsen mit. Ob und wann das Landgericht Osnabrück ein Verfahren eröffnet, ist unklar.
Schoss der Senior, weil er sich gestört fühlte?
Zwischen dem mutmaßlichen Schützen und dem Opfer, die im gleichen Haus gewohnt haben, soll es mehrfach zu Streitigkeiten gekommen sein. Der Staatsanwaltschaft zufolge soll er sich vom Lärm des 16-Jährigen gestört gefühlt haben. Ende Februar habe der Mann dann zur Waffe gegriffen. Nach den Schüssen auf den Jugendlichen richtete er die Waffe gegen sich selbst und fügte sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Er überlebte die Verletzungen knapp. Die Tatwaffe, eine Kleinkaliber-Sportpistole, soll der 82-jährige an einem früheren Wohnort im Landkreis Vechta angemeldet haben. Beim Umzug wurde diese offenbar nicht der Stadt Bramsche gemeldet, sodass der Mann deswegen nicht überprüft worden war.
