Tempo 170 in der Fußgängerzone: 15-Jähriger flüchtet vor Polizei
Auf der Flucht vor der Polizei ist ein 15-Jähriger in Osnabrück in der Nacht zu Mittwoch im Auto mit Tempo 170 durch eine Fußgängerzone gerast. Die Verfolgungsjagd endete an einer Straßenlaterne.
Wie die Polizei mitteilte, hatten Beamte den Autofahrer kontrollieren wollen, weil er beim Abbiegen den Blinker nicht gesetzt hatte. Statt anzuhalten, habe der Fahrer das Auto jedoch beschleunigt. Auf seiner Flucht durch die Stadt missachtete er den Angaben zufolge mehrere Ampeln und raste durch die Fußgängerzone in der Johannisstraße. An einer Stelle sei er beinahe mit einem anderen Auto zusammengestoßen, das gerade noch über eine Bushaltestelle ausweichen konnte, so die Polizei.
Jugendlicher im Gegenverkehr unterwegs
Die Fahrt habe der Jugendliche mit Tempo 200 über den Berliner Platz und die Bremer Straße fortgesetzt und sei über lange Strecken im Gegenverkehr unterwegs gewesen. Um andere Verkehrsteilnehmer und den jungen Fahrer nicht zu gefährden, hätten die Beamten die eigene Geschwindigkeit gedrosselt. Am Ortseingang Belm sei der 15-Jährige schließlich von der Straße abgekommen und gegen eine Straßenlaterne gefahren. Bei dem Unfall wurde er laut Polizei leicht verletzt. Er habe die Flucht aber zu Fuß fortgesetzt, bis ihn die Beamten wenig später festnehmen konnten. Zur Beobachtung kam der Jugendliche kurzzeitig in ein Krankenhaus. Den Angaben zufolge war der Osnabrücker ohne Führerschein mit dem Auto seiner Eltern unterwegs. Auf ihn kommen nun diverse Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen zu.
Polizei sucht gefährdete Verkehrsteilnehmer
Die Polizei Osnabrück bittet Verkehrsteilnehmer, die in der Nacht zu Mittwoch zwischen 1.30 Uhr und 1.45 Uhr durch das Verhalten des Autofahrers auf dem Weg von der Iburger Straße über die Johannisstraße, Neumarkt, Berliner Platz, Alte Poststraße, Bohmter Straße und Bremer Straße bis zum Ortseingang Belm gefährdet oder beeinträchtigt wurden, sich unter den Telefonnummern (0541) 327-2533 oder -2515 zu melden.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir fälschlicherweise berichtet, die Verfolgungsjagd habe sich in der Nacht zu Dienstag ereignet. Es handelte sich aber um die Nacht zu Mittwoch. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.