Arbeit in schwindelnder Höhe: Demontage eines Windrads
Das Windrad ist im Januar in Bad Bentheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) abgebrannt und wird jetzt in seine Bestandteile zerlegt. Dazu haben Demontage-Kletterer sich in schwindelerregende Höhen begeben.
Für die Demontage-Kletterer ist die Arbeit auf 100 Metern Höhe Routine, eigentlich. Doch so eine ausgebrannte Anlage hat ihre Tücken: Bauteile lassen sich nicht mehr bewegen, Schrauben und Bolzen sind festgebrannt. Der Spezialkran muss genau gesteuert werden, das geht nur mit präziser Kommunikation per Funk. Der Mann oben muss die richtigen Kommandos geben, sagt der Kranführer Alex Lux. "Das muss schon harmonieren. Ich sage immer: Wir müssen eine gute Ehe führen mit den Jungs, die oben arbeiten", erzählt er.
Arbeit nach Feuerschaden schwer planbar
Nach mehreren Stunden Verzögerung löst sich endlich der Stern. Der wiegt mehr als 20 Tonnen zusammen mit allen drei Rotorblättern und hat 80 Meter Durchmesser. Anders als bei intakten Windrädern ist so ein Rückbau immer schwer planbar. Wenn alle Komponenten heil sind, lasse sich so ein Windrad in 48 Stunden abbauen, so Bauleiter Mario Starke. "Hier kommen wir wahrscheinlich mit vier gerade so hin. Also doppelte Zeit", betont er. Bis Ende März wird alles zerlegt und abtransportiert.
Schadensquote an Windrädern im Promillebereich
Solche Havarien an Windkraftanlagen sind "sehr selten", sagt ein Sprecher des Bundesverbandes WindEnergie. Die Schadensquote liege im Promillebereich.
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