Surf-Welle soll Besucher nach Osnabrück locken
München hat die Welle am Eisbach, manche Hannoveraner hätten nur allzu gerne eine Surf-Möglichkeit an der Leine - und in Osnabrück? Dort können sich Wassersportfreunde, egal ob Anfänger oder Profis, neuerdings mitten in der Stadt aufs Brett wagen. Und das in einem Einkaufszentrum, also ganz unabhängig vom Wetter. Dahinter steckt die Idee der Betreiber, Einkauf und Freizeit zu verbinden und somit mehr Kunden ins Geschäft zu locken. "Das Sporthaus ist unsere Antwort auf den Online-Handel", sagt Geschäftsführer Thomas Ganter. "Wir sind der Überzeugung, dass man durch attraktive Einkaufserlebnisse die Menschen auch weiterhin für den stationären Handel begeistern kann."
Bedingungen wie auf 2.500 Metern Höhe
Errichtet wurde das Wasserbecken im Keller des Kaufhauses, gut einzusehen für die Kunden und Besucher. "Hasewelle" heißt die Surfmöglichkeit, benannt nach der Hase, dem kleinen Flüsschen, das direkt hinter dem Kaufhaus durch Osnabrück fließt. Wer auf die Welle will, muss zahlen, doch Gewinn machen die Betreiber nach eigenen Angaben damit voraussichtlich nicht. Den Besuchern bieten sich weitere Optionen, sich sportlich zu bestätigen. In einem Fitnessraum etwa können Bergfans unter Bedingungen wie in 2.500 Metern Höhe trainieren.
Das Stadtmarketing freut es
Das Konzept und die Möglichkeit auf mehr Besucher in Osnabrück freut auch Petra Rosenbach, Marketing-Expertin der Stadt. Denn wie viele andere Städte auch habe Osnabrück mit rückläufigen Besucherzahlen in der City zu kämpfen. "Die Innenstädte müssen sich wandeln, die Händler müssen begreifen, dass sie mit Service, Beratungsqualität und Erlebnissen punkten müssen. Der Gast muss einfach gerne kommen wollen."