Osnabrücker Schulen streichen kostenlose Tampons auf Toiletten
An einigen Osnabrücker Schulen soll es keine kostenlosen Menstruationsartikel auf den Toiletten mehr geben. Nach Angaben der Stadt haben Schüler und Schülerinnen die Produkte zu häufig zweckentfremdet.
Seit gut einem Jahr werden die Hygieneprodukte an vielen Osnabrücker Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt. Angeregt hatte das das Jugendparlament der Stadt, da ihm zufolge Hygieneartikel für Frauen teuer sind und nicht jede Frau sich das leisten kann. Die Produkte seien jedoch unter anderem in die Toiletten gestopft worden, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Osnabrück, Patricia Heller, dem NDR in Niedersachsen. Sie begleitet das Projekt. Auch seien mit Tinte vollgesogene Tampons verwendet worden sein, um Wände zu verunreinigen.
Gleichstellungsbeauftragte setzt auf Aufklärung
Heller begleitet das Projekt seit gut einem halben Jahr. Sie hält das Verhalten der Kinder und Jugendlichen nicht für ungewöhnlich. Sie seien neugierig. Gleichzeitig zeige es, dass dem Thema Menstruation die Wertschätzung fehle. An einigen Schulen sollen die Hygieneprodukte in Zukunft nur noch im Sekretariat oder bei der Schulsozialarbeit erhältlich sein. Heller nennt die Konsequenz "unglücklich". Die Hemmschwelle sei für einige Schülerinnen zu hoch. Sie setzt auf Aufklärungsarbeit. In Jugendzentren sei das Angebot gut begleitet worden.