Nach mehr als 17 Monaten: Osnabrück hat einen neuen Bischof
Der Osnabrücker Bischof Dominicus Meier ist am Sonntag offiziell ins Amt eingeführt worden - mit einem feierlichen Festakt im Dom. Er folgt auf Bischof Bode, der im März 2023 zurückgetreten war.
Der Benediktinermönch Dominicus Meier versprach am Sonntag, sein Amt als neuer Bischof von Osnabrück "hellhörig, aufmerksam und wertschätzend" auszuführen. "Gelebte Aufmerksamkeit und ehrliche Zuwendung brauchen Zeit, Orte der offenen und ehrlichen Begegnung", sagte der 65-Jährige beim Festakt im Osnabrücker Dom. Es brauche den "Mut, sich in all den Veränderungen auch einmal die Hände schmutzig zu machen", so der neue Bischof weiter.
1.000 Gäste nehmen an Festakt statt
Bischof Dominicus erhielt bei seiner feierlichen Amtseinführung die päpstliche Ernennungsurkunde und nahm auf dem Bischofsstuhl Platz. Damit ist seine Amtseinführung offiziell vollzogen. Er ist nun das Oberhaupt von rund 500.000 Katholikinnen und Katholiken in Westniedersachsen und Bremen. An dem Festgottesdienst im Osnabrücker Dom nahmen rund 1.000 Gäste teil, darunter Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
Dominicus folgt auf Bischof Bode
Vorgänger von Dominicus Meier war Bischof Franz-Josef Bode, der vor anderthalb Jahren zurückgetreten war. Bode hatte seinen Schritt mit Versäumnissen im Bezug auf Missbrauchsfälle im Bistum Osnabrück sowie mit seiner Gesundheit begründet. Auf den neuen Bischof Dominicus warten nun große Aufgaben. Die Universität Osnabrück will Anfang Oktober die Ergebnisse der Missbrauchsstudie vorstellen. Zudem hat die katholische Kirche mit Mitgliederschwund zu kämpfen.
Ein Sauerländer kommt nach Osnabrück
Dominicus wurde als Michael Meier geboren, ist im Sauerland aufgewachsen und trat nach dem Abitur 1982 in den Benediktinerorden ein. Zuletzt war der promovierte Theologe Weihbischof in Paderborn.