Hund mit Trecker getötet? Angeklagter meldet sich krank
Weil er einen Hund mit einem Trecker überfahren und zwei Behördenmitarbeiter bedroht haben soll, muss sich in Osnabrück ein Landwirt vor Gericht verantworten. Der Prozessauftakt ist allerdings geplatzt.
Der 66-Jährige erschien am Donnerstag nicht vor Gericht. Der Angeklagte habe sich wegen Krankheit entschuldigt, daher habe die Hauptverhandlung nicht stattgefunden, sagte eine Sprecherin des Amtsgerichts auf Anfrage des NDR Niedersachsen. Nun werde überprüft, ob der Landwirt verhandlungsunfähig ist. Mit einem neuen Hauptverhandlungstermin, bei dem die Anklage verlesen und das Urteil gefällt werden sollte, ist laut Sprecherin erst in mehreren Monaten zu rechnen.
Landwirt mit Trecker auf Behördenmitarbeiter zugefahren?
Laut Anklage soll der 66-Jährige im Herbst vergangenen Jahres Strohballen an einer Mauer in der Gemeinde Bad Essen (Landkreis Osnabrück) gestapelt haben. Als zwei Gemeindemitglieder mit einem Auto daran vorbeifuhren, um die Ballen zu zählen, soll der Angeklagte mit seinem Trecker auf sie zugefahren sein. Nur weil die Behördenmitarbeiter stark beschleunigten, konnte laut Gericht ein Unfall verhindert werden.
66-jähriger Treckerfahrer soll Hund absichtlich angefahren haben
In einem anderen Fall soll der 66-Jährige Mitte Oktober 2023 mit einem Hundebesitzer in Streit geraten sein. Aus Ärger soll der Landwirt dann mit seinem Traktor beschleunigt und den Hund angefahren haben. Der Hund ist infolgedessen gestorben. Die Polizei habe später das Auto und die Wohnung des Angeklagten durchsucht und dabei zwei Waffen gefunden, für die der Landwirt keinen Waffenschein gehabt haben soll, hieß es. Der Mann ist laut Gericht unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Nötigung angeklagt.