Geldwäsche in Millionenhöhe? Polizei nimmt 64-Jährigen fest
Die Polizei hat am Donnerstag mehrere Objekte in Niedersachsen durchsucht und einen 64-Jährigen aus Bramsche festgenommen. Dem Mann wird unter anderem Geldwäsche in Millionenhöhe vorgeworfen.
Der Haftbefehl gegen den Mann sei am frühen Donnerstagmorgen vollstreckt worden, teilte die Polizei Osnabrück mit. Durchsucht wurden den Angaben zufolge 13 Objekte in Osnabrück, Bramsche, Bad Essen, Ostercappeln und Luxemburg. "Bei den Durchsuchungen wurden zwölf hochwertige Fahrzeuge im Wert von 800.000 Euro sichergestellt. Das war ein Volltreffer", sagte Julia Söllner, Sprecherin des Zollfahndungsamts Hannover. Zusätzlich konnten demnach 70 hochwertige Uhren beschlagnahmt werden.
Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Drogenschmuggel
Vorausgegangen seien jahrelange Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück. Der 64 Jahre alte Geschäftsführer aus Bramsche stehe im Verdacht, Geldwäsche in Höhe von 3,3 Millionen Euro betrieben zu haben, hieß es. Zudem wird er laut Polizei verdächtigt, Beihilfe zum Schmuggel von etwa drei Tonnen Cannabis mit einem Verkaufswert von 30 Millionen Euro geleistet zu haben.
Zusammenarbeit mit Organisierter Kriminalität
Der 64-Jährige soll zudem gewerbsmäßige Steuerhinterziehung durch den Einfuhrschmuggel von Fahrzeugen begangen haben. Ersten Erkenntnissen zufolge soll er die Fahrzeuge krimineller Personen und Gruppierungen aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität auf seine zum Teil extra hierfür gegründete Firmen angemeldet haben. Auf diese Weise sollten die tatsächlichen Besitzverhältnisse verschleiert und die Autos dem Zugriff der Behörden entzogen werden.
Beamte aus Niedersachsen, Luxemburg und von Europol beteiligt
Bei den Durchsuchungen waren am Donnerstag neben der Osnabrücker Ermittlungsgruppe auch weitere Kräfte des Zollfahndungsamts Hannover im Einsatz. Auch benachbarte regionale Polizeidienststellen, die Bereitschaftspolizei Niedersachsen, Diensthundstaffeln und die Polizei Luxemburg waren demnach beteiligt. Außerdem habe Europol den gemeinschaftlichen Einsatz im Vorfeld unterstützt, hieß es.