Geldautomat in Melle gesprengt: Trio in Untersuchungshaft
Drei junge Männer sitzen nach einer misslungenen Geldautomaten-Sprengung in Melle in Untersuchungshaft, wie ein Sprecher der Osnabrücker Staatsanwaltschaft auf NDR Anfrage mitteilte.
Die Haftbefehle lauteten auf "Herbeiführen einer Sprengstoff-Explosion", sagte der Behördensprecher. Nach Angaben von Ermittlern sollen die 18, 20 und 23 Jahre alten Männer nach dem Anschlag auf den Geldautomaten in der Nacht zu Mittwoch mit einem Auto Richtung niederländische Grenze gefahren sein. Fahnder stoppten das mutmaßliche Fluchtfahrzeug auf der Bundesstraße B402 zwischen Fürstenau und Haselünne im Landkreis Emsland. Beamte nahmen die beiden jüngeren Verdächtigen fest. Der 23-Jährige entkam zunächst. Ermittler stellten den Mann Stunden später auf einem Feld.
Misslungene Geldautomaten-Sprengung in Melle
Beute hatten die drei mutmaßlichen Täter nicht machen können. "Wir haben vor einigen Monaten eine Risikoanalyse aller Geldautomaten durchgeführt", sagte Thomas Ruff, Vorsitzender der Volksbank, dem NDR Niedersachsen. Danach seien höchste Sicherheitsstandards für die Automaten umgesetzt worden. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Nur so viel: Die Sicherheit übertreffe die Maßnahme, bei der bei einer Sprengung automatisch Geldscheine verklebt werden.
Verdächtige blenden Verfolger mit Laserpointern
Bei der Verfolgungsfahrt über rund 90 Kilometer zwischen Melle und Wettrup verunglückte ein Streifenwagen. Eine Polizistin erlitt schwere Verletzungen, ein Beamter verletzte sich leicht. "Wie skrupellos die Täter vorgehen, zeigt sich auch dadurch, dass die Täter heute Morgen bei ihrer Flucht Laserpointer nutzten, um die eingesetzten Beamtinnen und Beamten zu blenden", sagte der Präsident der Polizeidirektion Osnabrück Michael Maßmann dem NDR Niedersachsen. Ein weiterer Polizist erlitt bei der Festnahme der zwei Verdächtigen ebenfalls leichte Verletzungen.