Diebstähle in Haren auf hohem Niveau: Polizei verstärkt Präsenz
In Haren (Landkreis Emsland) will die Polizei mit verstärkter Präsenz gegen Diebstähle vorgehen. Seit 2023 befindet sich die Kriminalitätsrate dort auf einem Höchststand, teilte die Polizei mit.
Unterstützung erhält das Team vor Ort von Einsatzkräften aus dem Emsland, der Grafschaft Bentheim und der Bundespolizei. Laut Polizei pendeln regelmäßig Asylbewerber aus der nahegelegenen niederländischen Erstaufnahmeeinrichtung in Ter Apel nach Haren. Es komme zu zahlreichen illegalen Grenzübertritten. Nach Angaben der Polizei haben Ermittlungen nun aufgedeckt, dass ein erheblicher Teil der Grenzübertritte dazu dienen soll, auf deutscher Seite Straftaten wie insbesondere Diebstähle zu begehen. Besonders betroffen sei der Stadtteil Rütenbrock, der fußläufig zur Unterkunft liege, heißt es. Hier wurde laut Polizei im vergangenen Jahr deutlich mehr Diebstähle verzeichnet. Bei den Tatverdächtigen handle es sich überwiegend um asylsuchende Männer aus Nordafrika.
Diebstähle auch in Windparks und auf Friedhöfen
Auch Diebstähle auf Friedhöfen beschäftigen die Polizei in Haren. Demnach hatten es Diebe auf Gegenstände wie Vasen, Grablampen und Statuen abgesehen. Zudem bereitet der Polizei eine Einbruchserie in Windkraftanlagen Sorge. Den Angaben zufolge wurden mehrere Starkstromkabel entwendet. Die Ermittler vermuten allerdings keinen Zusammenhang zwischen den drei Diebstahl-Phänomenen.
Verstärkte Kontrollen für ein besseres Sicherheitsgefühl
Die Straftaten haben laut Polizei einen Einfluss auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Menschen in Haren. Um das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken, wollen die Ermittler transparent über die Geschehnisse informieren. Die Polizei bietet Bürgern auch Präventionsberatungen an, etwa zum Einbruchschutz. Die verstärkten Polizeieinsätze sind Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets. Neben deutlich erkennbaren Polizisten sollen auch zivile Streifenbesatzungen zum Einsatz kommen. Die Polizei erhofft sich dadurch nicht nur Abschreckung, sondern auch Hinweise zu den Tätergruppen.