Brandstiftung an Gymnasium Oesede: Prozess vor Jugendrichter beginnt
Am Amtsgericht Bad Iburg beginnt der Prozess gegen einen 21-Jährigen aus Georgsmarienhütte. Er soll auf dem Dach eines Gymnasiums ein Feuer entzündet haben, das schließlich einen Millionenschaden verursacht hat.
Die Anklage lautet auf fahrlässige Brandstiftung: Im Mai 2024 soll ein 21-Jähriger nachts auf das Dach des Gymnasiums Oesede geklettert sein und dort das Metallgemisch Thermit auf eine Getränkedose gelegt haben. Anschließend zündete er die Mischung an, wodurch laut Anklage eine bis zu anderthalb Meter hohe Stichflamme entstand. Als die Flammen um sich griffen, habe der Angeklagte das Dach fluchtartig verlassen. Thermit ist eine chemische Verbindung, die bei Entzündung Temperaturen von über 2.000 Grad Celsius erreicht und sich kaum löschen lässt.
Brandstiftung im Gymnasium: Eine Million Euro Schaden
Das Feuer breitete sich rasch aus und erfasste das zweite und dritte Obergeschoss sowie das Treppenhaus. Als die Feuerwehr eintraf, stand das oberste Stockwerk bereits in Vollbrand. Die Staatsanwaltschaft schätzt den Schaden auf etwa eine Million Euro. Menschen befanden sich zur Tatzeit nicht in der Schule. Zum Prozessauftakt ist ein Zeuge geladen.
Belohnung der Polizei für Hinweise
Das Feuer war am 11. Mai gegen 4.30 Uhr im Obergeschoss des Schulgebäudes in Oesede ausgebrochen. Feuerwehren aus Oesede, Alt-Georgsmarienhütte, Hagen a.T.W. und die Berufsfeuerwehr Osnabrück waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Für konkrete Tipps, die zu den Tätern führen, wurde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
