Atomausstieg: Wirtschaftsverbände fürchten Energieengpässe
Wirtschaftsverbände in Niedersachsen kritisieren die Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke. Sie warnen vor Energieengpässen. Laut Umweltministerium gibt es keine Blackout-Gefahr.
Am Samstag gehen die drei letzten deutschen Atommeiler vom Netz. Darunter ist auch das Atomkraftwerk Emsland in Lingen. Kurz vor der Abschaltung übt die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Hannover Kritik: Sie befürchtet Probleme bei der Energieversorgung im kommenden Herbst und Winter. Der Verband warnt zudem, durch den Atomausstieg könnten die Strompreise weiter steigen. Das wäre besonders für Betriebe, in denen viele Maschinen laufen, schmerzlich - wenn nicht sogar fatal, hieß es.
Umweltministerium sieht keine Blackout-Gefahr
Grundsätzlich sei die IHK für erneuerbare Energien, sagte Mirko Daniel Hoppe von dem Wirtschaftsverband dem NDR Niedersachsen. Aber die Atomkraftwerke sollten bis 2024 oder, besser noch, bis zum Ende der Energiekrise laufen. Immerhin lieferten sie sechs Prozent des gesamten Strombedarfs in Deutschland. Der niedersächsische Umweltminister Christian Meier (Grüne) dagegen erklärte, Atomstrom werde nicht gebraucht. Es gebe keine Blackout-Gefahr. Das Atomzeitalter ende definitiv am kommenden Samstag.