Aktivisten blockieren Zufahrt zum AKW Emsland
Aus Protest gegen den Weiterbetrieb haben rund 30 Klimaaktivistinnen und -aktivisten am Sonntag die Zufahrt zum Atomkraftwerk Emsland mit einer "gewaltfreien Sitzblockade" blockiert. Die Polizei beschrieb die Aktion als friedlich. Die Aktivisten kündigte "größere Aktionen zivilen Ungehorsams" an, für den Fall, dass über eine weitere Laufzeitverlängerung diskutiert werde. Das AKW Emsland hätte eigentlich zum Jahreswechsel abgeschaltet werden sollen. Die Bundesregierung hatte wegen der Energiekrise jedoch beschlossen, dass der Meiler - genauso wie Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg - bis Mitte April am Netz bleiben sollen.
Initiative: AKW entsprechen Sicherheitsstandards nicht mehr
Alle drei AKW seien in den 80er-Jahren gebaute "Alt-Reaktoren, die den aktuell geforderten Sicherheitsstandards nicht mehr entsprechen", kritisierte Clara Tempel von der Initiative "Runterfahren". Die letzten größeren Sicherheitsprüfungen hätten 2009 stattgefunden. Wegen der geplanten Abschaltung sei der eigentlich vorgeschriebene zehnjährige Turnus ausgesetzt worden. Erst am vergangenen Sonnabend hatten Atomkraftgegner in Lingen demonstriert.