Ein Gedenkstein steht neben der Transrapid-Versuchsanlage Emsland © picture alliance/dpa Foto: Sina Schuldt

17 Jahre später: Lathen gedenkt der Opfer des Transrapid-Unglücks

Stand: 22.09.2023 21:13 Uhr

In Lathen wurde am Freitag der Opfer des Transrapidunfalls vor genau 17 Jahren gedacht. Am 22. September 2006 war eine Magnetschwebebahn bei einer Testfahrt gegen einen Wartungswagen gefahren. 23 Menschen kamen ums Leben.

Ein Kreuz an der Unfallstelle erinnert an die Verstorbenen, ihre Namen sind auf einer Stehle zu lesen. Das Transrapid-Unglück habe tiefe Spuren in der Gemeinde Lathen und darüber hinaus hinterlassen, sagte Lathens Gemeindedirektor Helmut Wilkens dem NDR Niedersachsen. "Die Menschen vor Ort, aber auch in der gesamten Region, erinnern sich noch heute an die schmerzlichen Ereignisse jenes Tages. Die Opfer werden nie vergesse", so Wilkens.

Transrapid prallte mit Tempo 170 gegen Wartungswagen

Die Ursache für den verheerenden Unfall mit 23 Toten und elf Schwerverletzten war menschliches Versagen: Der Fahrdienstleiter hatte einen Wartungswagen auf der Strecke vergessen. Mit einer Geschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde war der Transrapid gegen den Wartungswagen geprallt.

Firma arbeitet an weiterer Nutzung der Magnetschwebetechnik

Auch Mitarbeiter der Firma Intis haben einen Blumenstrauß an dem Gedenkort niedergelegt. Gegenüber der Unfallstelle arbeitet die Firma daran, die Idee der Magnetschwebetechnik weiter zu verfolgen. Für die Nutzung der 32 Kilometer langen Transrapidanlage gibt es zwar Interessenten, aber keine konkreten Pläne. Der Rückbau der Anlage wird geplant, ist bisher aber nicht terminiert. Inzwischen seien 80 Prozent der innenliegenden Schad- und Wertstoffe entfernt worden, sagte Intis-Geschäftsführer Ralf Effenberger dem NDR Niedersachsen. Die Firma erforscht Methoden zum kontaktlosen Laden von Elektrofahrzeugen.

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Ein Luftbild des verunglückten Transrapids im Emsland im September 2006. © picture-alliance/ dpa | Polizei-Handout Foto: Polizei-Handout

Transrapid-Unglück: Bei Testfahrt sterben 23 Menschen

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Mit völlig zerstörter Front steht das Wrack des Magnetschwebebahnzuges Transrapid 08 am 22. September 2006 auf der Versuchsstrecke in Lathen im Emsland. © picture-alliance/ dpa | DB Polizei Foto: DB Polizei

"Eine Tragödie, die ich nie vergessen werde"

Joop Wösten war der erste Journalist beim Transrapid-Unglück am 22. September 2006 im emsländischen Lathen. (16.09.2021) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 22.09.2023 | 09:30 Uhr

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