17 Jahre später: Lathen gedenkt der Opfer des Transrapid-Unglücks
In Lathen wurde am Freitag der Opfer des Transrapidunfalls vor genau 17 Jahren gedacht. Am 22. September 2006 war eine Magnetschwebebahn bei einer Testfahrt gegen einen Wartungswagen gefahren. 23 Menschen kamen ums Leben.
Ein Kreuz an der Unfallstelle erinnert an die Verstorbenen, ihre Namen sind auf einer Stehle zu lesen. Das Transrapid-Unglück habe tiefe Spuren in der Gemeinde Lathen und darüber hinaus hinterlassen, sagte Lathens Gemeindedirektor Helmut Wilkens dem NDR Niedersachsen. "Die Menschen vor Ort, aber auch in der gesamten Region, erinnern sich noch heute an die schmerzlichen Ereignisse jenes Tages. Die Opfer werden nie vergesse", so Wilkens.
Transrapid prallte mit Tempo 170 gegen Wartungswagen
Die Ursache für den verheerenden Unfall mit 23 Toten und elf Schwerverletzten war menschliches Versagen: Der Fahrdienstleiter hatte einen Wartungswagen auf der Strecke vergessen. Mit einer Geschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde war der Transrapid gegen den Wartungswagen geprallt.
Firma arbeitet an weiterer Nutzung der Magnetschwebetechnik
Auch Mitarbeiter der Firma Intis haben einen Blumenstrauß an dem Gedenkort niedergelegt. Gegenüber der Unfallstelle arbeitet die Firma daran, die Idee der Magnetschwebetechnik weiter zu verfolgen. Für die Nutzung der 32 Kilometer langen Transrapidanlage gibt es zwar Interessenten, aber keine konkreten Pläne. Der Rückbau der Anlage wird geplant, ist bisher aber nicht terminiert. Inzwischen seien 80 Prozent der innenliegenden Schad- und Wertstoffe entfernt worden, sagte Intis-Geschäftsführer Ralf Effenberger dem NDR Niedersachsen. Die Firma erforscht Methoden zum kontaktlosen Laden von Elektrofahrzeugen.