Vierjährige Tochter verbrüht? Prozess gegen Mutter hat begonnen
Beim Prozessauftakt in Verden warf die Staatsanwaltschaft einer Mutter vor, ihr vierjähriges Kind absichtlich mit heißem Wasser verbrüht zu haben. Das Kind starb an den Folgen der Verbrennung.
Die 25-jährige Angeklagte soll ihre vier Jahre alte Tochter im August vergangenen Jahres in Grasberg (Landkreis Osterholz) absichtlich vom Bauch an abwärts mit mindestens 55 Grad heißem Wasser übergossen haben. Das Mädchen sei dadurch im Schambereich und an den Beinen bis zu den Waden schwer verbrüht worden. Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter vor, dass sie ihre Tochter dafür habe bestrafen wollen, dass sie in die Windel gekotet hatte. Angeklagt ist die Frau wegen Totschlags durch Unterlassen. Der Vorsitzende Richter kündigte beim Prozessauftakt am Dienstag an, dass die 25-Jährige auch wegen Mordes durch Unterlassen verurteilt werden könnte.
Vierjähriges Mädchen starb an Folgen der Verletzungen
Dem Mädchen ging es laut Anklage immer schlechter. Zwölf Tage soll die Mutter gewartet haben, bis sie mit ihrer Tochter zum Arzt gegangen ist. Im Krankenhaus starb das Kind schließlich an den Folgen der Verletzungen. Die Frau hat noch zwei weitere Kinder, die mit ihr in Grasberg lebten. Seitdem die Tat bekannt geworden war, befinden sie sich in behördlicher Obhut. Der nächste Verhandlungstag ist am 6. März. Laut einer Gerichtssprecherin will sich die Angeklagte dann zu den Vorwürfen äußern.