Universität Vechta: Abwahl von Präsidentin Pietzner bestätigt
Nach längerem Streit über die Leitung der Universität Vechta haben sich die Gremien geeinigt und die Abwahl von Präsidentin Pietzner bestätigt. Der Hochschulrat hatte das noch im Dezember abgelehnt.
In einer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch haben sich Senat und Hochschulrat verständigt, wie die Uni mitteilte. Der Austausch sei "sehr offenen und konstruktiv" gewesen, sagte die stellvertretende Hochschulratsvorsitzende Christine Grimme. Im nächsten Schritt will der Senat den Angaben zufolge das niedersächsische Wissenschaftsministerium um die Entlassung von Verena Pietzner als Präsidentin bitten. Grund für den Konflikt waren Sparmaßnahmen Pietzners.
Senat und Hochschulrat wollen Standort stärken
Die scheidende Uni-Präsidentin sagte, dass mit der Entscheidung "eine anstrengende und belastende Zeit" für sie und wohl viele andere vorbei gehe. "Ich bin froh, dass der doch sehr langwierige Prozess nun heute mit einer Einigung zum Ende gekommen ist", sagte auch Senatssprecher Norbert Lennartz. Dadurch sei der Weg für eine Neuausrichtung der Universität frei. Auch Grimme betonte, dass es nun die dringlichste Aufgabe sei, "nach vorne zu blicken, um Vechta als Hochschulstandort weiterhin mit einem guten Profil zu stärken".
Streit um Sparmaßnahmen an der Uni Vechta
Pietzner war wegen Kürzungen an der Uni in die Kritik geraten. Weil die Zahl der Studierenden von 5.500 auf 3.500 zurückgegangen ist, bekommt die Universität weniger Geld und muss Beiträge zurückzahlen. Die Sparmaßnahmen gingen aus Sicht des Senats jedoch zu weit, weil sie Projekte wie Agrarstudiengänge und die bundesweit einzigartige Gerontologie gefährdeten. Das Gremium hatte deshalb im Herbst einstimmig die Abwahl Pietzners beschlossen. Der Hochschulrat stimmte dieser im Dezember allerdings zunächst nicht zu.