Uni Vechta: Präsidentin bleibt vorerst weiter im Amt
Der Hochschulrat hat der Abwahl der Präsidentin Verena Pietzner nicht zugestimmt. Das hat die Hochschule mitgeteilt. Die finale Entscheidung verzögert sich damit wieder.
An der Universität Vechta wird seit einiger Zeit über die Personalie von Präsidentin Verena Pietzner gestritten. Der Senat der Universität hatte einstimmig ihre Abwahl beschlossen. Grund für diese Entscheidung seien die umstrittenen Sparmaßnahmen gewesen, die Pietzner eingeführt hatte, teilte Senatssprecher Norbert Lennartz mit. Am Donnerstag lehnte der Hochschulrat die Abwahl der Präsidentin jedoch ab. Damit bleibt Pietzner vorerst weiter im Amt.
Gemeinsame Sitzung Anfang kommenden Jahres
Der Senat bedauere, dass sich der Prozess verzögere und hoffe im Sinne der Hochschulentwicklung auf ein baldiges Ende, sagte Senatssprecher Lennartz. Hochschulrat und Senat sollen nun Anfang 2025 zusammen kommen. Sollten sie sich in dieser gemeinsamen Sitzung nicht einigen, hat am Ende des Verfahrens der Senat das letzte Wort.
Kritik an Sparmaßnahmen
Die Studierendenzahlen sind laut Universität von einst 5.500 auf derzeit 3.500 gesunken. Daher erhalte die Uni weniger Geld und müsse Rückzahlungen leisten, so Lennartz. Der Ältestenrat der Universität kritisiert, dass die Sparmaßnahmen von Pietzner wichtige Projekte - wie das bundesweit einzigartige Studienangebot der Gerontologie - gefährden würden. Laut Lennartz ist das Tempo der Einsparungen unangemessen. Auch in Workshops und Arbeitskreisen seien keine Lösungen gefunden worden. Präsidentin Pietzner hatte angekündigt, bis zur endgültigen Entscheidung weiterhin mit vollem Einsatz für die Universität zu arbeiten.
Auch Präsident der Uni Göttingen muss gehen
Ebenfalls für Aufregung gesorgt hatte die Abwahl des Präsidenten der Universität Göttingen, Metin Tolan, für Aufsehen gesorgt. Hintergrund war hier unter anderem das Scheitern der Universität in der Exzellenzinitiative im Februar. Außerdem wurde sein Führungsstil kritisiert, auch weil er Entscheidungen der Gremien missachtet haben soll.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass am Dienstag eine Entscheidung zu der Frage erwartet wird, ob die Präsidentin Verena Pietzner abgewählt wird oder nicht. Tatsächlich ist unklar, wann es ein Ergebnis gibt. Zudem ist die Zahl der Studierenden nicht auf 4.000, sondern auf 3.500 gesunken. Wir haben beide Stellen entsprechend korrigiert.