Uni Vechta: Hochschulrat entscheidet über Abwahl der Präsidentin
Am 15. Oktober hat der Senat der Universität Vechta beschlossen, Präsidentin Verena Pietzner abzuwählen. Jetzt liegt die Entscheidung beim Hochschulrat. Wann es ein Ergebnis gibt, ist unklar.
Die Universität Vechta steht womöglich vor einer personellen Veränderung: Präsidentin Verena Pietzner soll abgewählt werden. Das wurde vom Senat der Universität einstimmig beschlossen, wie Senatssprecher Norbert Lennartz mitteilte. Grund für diese Entscheidung seien die umstrittenen Sparmaßnahmen, die Pietzner eingeführt hatte. Der Hochschulrat muss der Abwahl noch zustimmen.
Kritik an Sparmaßnahmen
Die Studierendenzahlen sind laut Uni von einst 5.500 auf derzeit 3.500 gesunken. Daher erhalte die Uni weniger Geld und müsse Rückzahlungen leisten, so Lennartz. Der Ältestenrat der Universität kritisiert, dass die Sparmaßnahmen von Pietzner wichtige Projekte wie das bundesweit einzigartige Studienangebot der Gerontologie gefährden würden. Laut Lennartz sei das Tempo der Einsparungen unangemessen. Auch in Workshops und Arbeitskreisen sei es gescheitert, Lösungen zu finden. Präsidentin Pietzner hatte angekündigt, bis zur endgültigen Entscheidung weiterhin mit vollem Einsatz für die Universität zu arbeiten.
Auch Präsident der Uni Göttingen muss gehen
Erst vor wenigen Tagen hatte die Abwahl des Präsidenten der Universität Göttingen, Metin Tolan, für Aufsehen gesorgt. Hintergrund war hier unter anderem das Scheitern der Universität in der Exzellenzinitiative im Februar. Außerdem wurde sein Führungsstil kritisiert, auch weil er Entscheidungen der Gremien missachtet haben soll.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass am Dienstag eine Entscheidung zu der Frage erwartet wird, ob die Präsidentin Verena Pietzner abgewählt wird oder nicht. Tatsächlich ist unklar, wann es ein Ergebnis gibt. Zudem ist die Zahl der Studierenden nicht auf 4.000, sondern auf 3.500 gesunken. Wir haben beide Stellen entsprechend korrigiert.