Nord- und Ostsee: Seenotretter helfen 91 Personen in Seenot
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist im vergangenen Jahr zu 1.883 Einsätzen in der Nord- und Ostsee ausgerückt. Dabei wurden 91 Menschen aus Seenot gerettet - 30 mehr als 2021.
Die Seenotretter leisteten im vergangenen Jahr 3.289 Menschen an den Küsten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Hilfe. Die meisten Menschen retteten die Helfer an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste - dort waren 39 Personen in Seenot geraten. An der niedersächsischen Nordseeküste waren es 30 Personen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1865 hat die DGzRS nach eigenen Angaben mehr als 86.300 Menschen in Not Hilfe geleistet.
Zwei neue Seenotrettungsboote im Bau
Die DGzRS finanziert sich in erster Linie über Spenden und Erbschaften. Dadurch kann die Organisation unter anderem ihre Flotte modernisieren. 2022 hat sie beispielsweise das neue Trainingsboot "Christoph Langner" zur Aus- und Fortbildung am Standort Neustadt in Holstein in Dienst gestellt. Zwei Seenotrettungsboote für Neuharlingersiel und die Stationen in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich im Bau und sollen in diesem Jahr auslaufen.
App am Handgelenk alarmiert Retter
Um Notlagen schnell zu erkennen, haben die Seenotretter mit einer irischen Softwarefirma eine App entwickelt. Das Programm, das man auf Mobiltelefonen installieren kann, zeichnet die Routen von Personen auf. Die DGzRS kann auf die App zugreifen. Für Wassersportler gibt es eine mobile Lösung, die beispielsweise Surfer und Kitesurfer am Handgelenk befestigen können. Das Gerät zeichnet ebenfalls die Routen des Benutzers auf und kann die Seenotretter alarmieren.