Neue EWE-Pipeline soll ab 2028 Wasserstoff transportieren
Seit wenigen Wochen ist die neue Flüssigerdgas-Pipeline von Wilhelmshaven nach Jemgum (Landkreis Leer) in Betrieb. Laut Energieversorger EWE soll die Leitung voraussichtlich ab 2028 Wasserstoff transportieren.
Die Pipeline könne dann ein "Kernelement des deutschen Wasserstoffnetzes werden, mit europäischer Perspektive", sagte der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler bei einem Festakt in Jemgum zum Neubau der LNG-Pipeline am Montag. Dann sei auch eine Verbindung mit dem niederländischen Wasserstoffnetz möglich, sagte Dohler. Eine vollständige Umstellung der Leitung auf den Transport von Wasserstoff sei zum Ende des Jahres 2027 geplant, teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit.
Pipeline soll klimaneutralen Wasserstoff transportieren
Laut EWE wurde die Pipeline "H2-ready gebaut": Sie sei also dafür ausgelegt, künftig Wasserstoff (H2) transportieren zu können. Sogenannter grüner Wasserstoff, der aus erneuerbarer Energie erzeugt wurde, soll künftig einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wie das Unternehmen mitteilte. Die niedersächsische Nordseeküste gelte dabei als besonders perspektivreiche Region für die Wasserstoffwirtschaft: "Sie bietet die idealen Voraussetzungen sowohl für den Import von Wasserstoff als auch für dessen Produktion", heißt es auf der Webseite des Energieversorgers.
Pipeline seit Januar in Betrieb
Die Erdgaspipeline war in Rekordzeit von 22 Monaten geplant und gebaut worden. Ende Januar wurde sie offiziell in Betrieb genommen. Sie verbindet das LNG-Terminal in Wilhelmshaven mit den EWE-Speichern in Jemgum und Nüttermoor (Landkreis Leer). Das Gasrohr führt auf 70 Kilometern Länge durch die drei Landkreise Friesland, Ammerland und Leer.