NATO-Manöver: Bundeswehr verlädt Einsatzfahrzeuge in Emden

Stand: 16.02.2024 19:53 Uhr

Mit dem Manöver "Steadfast Defender" bereitet sich die NATO derzeit auf den Ernstfall vor. Am Freitag haben Logistikexperten der Bundeswehr im Emder Hafen Ausrüstung und Fahrzeuge verladen.

"Quadriga" heißt die deutsche Übung im Rahmen des NATO-Großmanövers, bei dem vor allem die Verlegung von Einsatzmaterial trainiert wird. Am Freitag haben Soldatinnen und Soldaten der Streitkräftebasis rund 100 Fahrzeuge und Ausrüstung der Gebirgsjägerbrigade 23 aus dem bayerischen Bad Reichenhall auf ein Transportschiffauf im Emder Hafen verladen, wie die Bundeswehr mitteilte. Das Material ist bestimmt für die Teilübung "Grand North" im Norden Norwegens. Dort üben die Gebirgsjäger laut der Bundeswehr "den Kampf unter extremen Wetterbedingen" an der Nato-Nordflanke. Das Schiff soll innerhalb von drei bis fünf Tagen Norwegen erreichen.

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Schneekettenfahrzeuge kommen per Bahn

An "Quadriga" werden insgesamt mehr als 12.000 Männer und Frauen der Bundeswehr beteiligt sein, vor allem aus dem Deutschen Heer. Die Streitkräfte trainieren die Alarmierung, die Verlegung an die Außengrenzen der Nato im Nordosten und Südosten sowie das Gefecht. Die Fahrzeuge der Gebirgsjäger, etwa die Schneekettenfahrzeuge vom Typ Hägglunds, und die Ausrüstung waren zuvor zum Großteil auf der Schiene nach Emden transportiert worden. 

Britische Truppen bereits seit Mittwoch in Emden

Am Mittwoch hatten bereits mehrere Frachtschiffe der britischen Streitkräfte im Emder Hafen festgemacht. Nach der Anlandung in Ostfriesland soll dieser große Militärverband mit rund 600 Fahrzeugen bis Anfang kommender Woche von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern fahren, wie das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr in Berlin zuvor mitteilte. 

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Größtes NATO-Manöver seit dem Kalten Krieg

"Steadfast Defender", was übersetzt so viel wie "Standhafter Verteidiger" bedeutet, ist das größte NATO-Manöver seit Ende des Kalten Krieges. Das Übungsszenario des rund viermonatigen Manövers ist ein Angriff Russlands auf alliiertes Gebiet, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt. Rund 90.000 Soldatinnen und Soldaten aller 31 Nato-Bündnispartner und des Beitrittskandidaten Schweden nehmen an den Übungen teil, die bis Mai dauern sollen. Der Übungsraum erstreckt sich von Norwegen bis Rumänien.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 16.02.2024 | 19:30 Uhr

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