"Letzte Generation" übergießt Bremer Stadtmusikanten mit Farbe
Aktivisten haben die Bremer Stadtmusikanten mit schwarzer Farbe überschüttet. Es sollte laut Polizei ein Protest gegen die Umweltpolitik sein. Die "Letzte Generation" reklamierte die Aktion für sich.
Die Polizei ist am Freitagnachmittag nach eigenen Angaben von Zeugen über den Vorfall informiert worden. Vor Ort trafen die Beamten demnach drei Personen an, die ein Plakat vor der Statue am Bremer Rathaus hochhielten. Laut einem Schreiben, das Radio Bremen vorliegt, wollten die Aktivisten Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte auffordern, den Ernst der Klimakrise anzuerkennen. Weiter soll der SPD-Politiker eine Erklärung der "Letzten Generation" öffentlich bei einer Pressekonferenz verlesen. Das lehnte der Senat ab. Die Senatskanzlei wolle sich juristische Schritte vorbehalten, hieß es von Radio Bremen.
Feuerwehr kann Stadtmusikanten reinigen
Die Polizei hat gegen die drei Aktivisten Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gestellt. Die Ermittlungen dauern laut Polizei an. Die Feuerwehr konnte die Bremer Stadtmusikanten den Angaben zufolge größtenteils von der schwarzen Farbe säubern.
Bremer Stadtmusikanten inoffizielles Wahrzeichen
Die Bronze der Bremer Stadtmusikanten wurde vom Bildhauer Gerhard Marcks (1889 bis 1981) geschaffen. Das Tierquartett mit Esel, Hund, Katze und Hahn gilt als inoffizielles Wahrzeichen der Hansestadt. Die Bronze bezieht sich auf ein Märchen, das die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm in der zweiten Auflage ihrer Sammlung von Kinder- und Hausmärchen im Juli 1819 erstmals veröffentlicht haben.