LNG-Terminalschiff "Höegh Gannet" liegt vor Wilhelmshaven
Vor Wilhelmshaven ist ein LNG-Terminalschiff auf Reede gegangen. Die "Höegh Gannet" hatte Mitte Januar in Brunsbüttel festgemacht, konnte aber kein Gas abliefern. Zudem gab es Probleme mit dem Lärm.
Das Schiff soll laut Betreiber RWE nun voraussichtlich zwei Wochen vor Wilhelmshaven liegen. In dieser Zeit soll in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) an der noch nicht fertigen landseitigen Anbindung und der Pipeline für den Transport des Gases gearbeitet werden, sodass das Terminalschiff entladen werden kann. Die "Höegh Gannet" soll nach ihrer Rückkehr nach Brunsbüttel - nach einer mehrtägigen Probephase - in den Regelbetrieb gehen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Lärmbelästigung dort dann deutlich sinken wird. Ein Festmachen der "Höegh Gannet" am LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist demnach nicht geplant. Dies wäre laut RWE auch technisch gar nicht möglich.
Lärm durch Verbrennen von sogenanntem Boil-Off-Gas
Anwohnende in Brunsbüttel hatten sich über ein dauerndes Brummen beschwert, dass von dem LNG-Schiff ausging. Dieses Geräusch kommt laut RWE daher, dass das Umwandlungsschiff seine mitgeführten LNG-Mengen bislang nicht ins Netz einspeisen konnte. In der Folge müssten permanent Gasverbrenner laufen, um sogenanntes Boil-Off-Gas abzuführen. Dieses Gas entsteht in den Flüssigerdgastanks, wenn das heruntergekühlte, flüssige Gas durch Wärme von außen wieder gasförmig wird. Dadurch steigt auch der Druck im Tank - weswegen das Gas entfernt werden muss, um ein Sicherheitsrisiko zu vermeiden. RWE geht davon aus, dass die Lärmbelästigung durch das Verbrennen des Boil-Off-Gases beendet ist, wenn das Schiff im Regelbetrieb ist und seine Gasmengen ins Netz einspeisen kann.