Eine Tonne Kokain vor Spiekeroog: Urteil gegen Männer erwartet
Am Dienstag wird am Landgericht Oldenburg das Urteil gegen zwei mutmaßliche Drogenhändler erwartet. Die Anklage wirft ihnen vor, dass sie Kokain vor der Nordseeinsel Spiekeroog aus dem Wasser fischen wollten.
Laut Staatsanwaltschaft sollen unbekannte Komplizen der beiden Angeklagten im März eine Tonne Kokain von einem Schüttgutfrachter aus ins Meer geworfen haben. Die Männer im Alter von 47 und 50 Jahren sollen anschließend mit einem Fischkutter nach den Drogen gesucht haben. Ihr Ziel war es demnach, das Rauschgift zu verkaufen. Die Bundespolizei hatte die beiden Männer im Visierund nahm sie fest. Letztlich soll laut Anklage die Besatzung eines kleineren Bootes die Drogen aufgenommen haben. Wo das Kokain blieb, ist nicht bekannt. Die Nordsee gilt als Route für Drogenschmuggler.
Tatvorwurf: Drogenhandel und Beihilfe zur Einfuhr von Drogen
Die Staatsanwaltschaft, die den beiden Angeklagten "Drogenhandel in nicht geringer Menge" sowie gemeinschaftliche Beihilfe zur Einfuhr von Drogen vorwirft, fordert mehrjährige Haftstrafen: für den Kapitän sechs Jahre, für den Komplizen, der bereits vorbestraft ist, sechseinhalb Jahre. Letzterer hatte die Tat gestanden. Die Verteidigung sprach sich in ihrem Plädoyer für maximal drei Jahre Haft für die Täter aus. Ein dritter Angeklagter erhält ein eigenes Verfahren, weil er möglicherweise die Ladung vor Gericht nicht erhalten hatte.