Vögel durch verbotenes E605 verendet: Polizei ermittelt
Die Polizei ermittelt zu mehr als 20 tot aufgefunden Vögeln in Kirchlinteln (Landkreis Verden). Bei den Vögeln handelt es sich überwiegend um geschützte Saatkrähen.
Diese wurden bereits im März in dem Kirchlintelner Ortsteil Weitzmühlen gefunden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Untersuchungen im Labor ergaben, dass die Saatkrähen das giftige Pflanzenschutzmittel Parathion im Körper hatten - im Volksmund auch als Schwiegermuttergift bekannt. Der Stoff E605 ist seit 2001 in der EU, seit 2002 in Deutschland verboten. Für Menschen gilt er als krebserregend und kann auch tödlich sein.
Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz
Wie und wo die Saatkrähen das Gift zu sich genommen hatten, ist laut Polizei unklar. Das Gift könnte auf einem Feld illegal verteilt worden sein oder von einer illegalen Müllkippe stammen. Auch könne es gezielt gegen die Krähen eingesetzt worden sein, so eine Sprecherin gegenüber NDR Niedersachsen. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Zentrale Kriminaldienst hatte am Mittwoch in dem Dorf Anwohner befragt. Dabei hätten die Beamten Flyer verteilt, um auf die Gefahren des hochgiftigen Stoffes E605 hinzuweisen und Hinweise zu möglichen Täterinnen oder Tätern zu erlangen. Mögliche Zeuginnen und Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Verden unter der Telefonnummer (04231) 80 60 zu melden.