Keine Giftspinne in Bananenkiste: Experte gibt Entwarnung
Nach dem Fund einer Spinne in einem Supermarkt in Wilhelmshaven gibt ein Experte Entwarnung. Es handelt sich nicht um eine gefährliche Bananen- sondern um eine harmlose Krabbenspinne.
Der Spinnenexperte aus dem Seelter Reptilienhuus in Ramsloh (Landkreis Cloppenburg) begutachtete das Tier am Mittwochnachmittag in einem Tierheim in Wilhelmshaven. Es handele sich "mit großer Sicherheit" um eine Spinne, die zur Gattung der Krabbenspinne gehört, sagte Exoten-Experte Florian Häselbarth dem NDR Niedersachsen. Diese seien nicht giftig, kleiner und weniger aggressiv als Bananenspinnen. Seinen Befund machte Häselbarth unter anderem am Verhalten des Tiers fest, das bei der Begutachtung "sehr entspannt" gewesen sei. Zu welcher Art in der Gattung der Krabbenspinnen das Tier gehört, werde noch bestimmt.
Tier kommt voraussichtlich ins Seelter Reptilienhuus
Die Spinne ist nach Angaben des Experten kein heimisches Tier. Sie stamme wahrscheinlich aus tropischen Ländern, so Häselbarth. Die Spinne soll nun im für Gäste zugänglichen Reptilienzoo des Experten untergebracht werden. Dort könne das Tier langfristig bleiben - vorausgesetzt, die Stadt Wilhelmshaven verlange die Spinne nicht zurück, sagte Häselbart. Das Tier sei wohlauf.
Experte ging zuerst von Giftspinne aus
Ein Kunde hatte die Spinne am Dienstagabend in der Obstabteilung eines Supermarkts in Wilhelmshaven entdeckt. Nachdem das Tier aus den Bananen gekrabbelt war, hatte der Filialleiter es nach Angaben der Polizei in einer Tüte eingefangen. Die Feuerwehr lagerte die Spinne demnach in eine ausbruchsichere Box um und alarmierte den Spinnen-Experten. Er identifizierte das Tier auf Bildaufnahmen zuerst als mutmaßliche Bananenspinne. Polizei und Feuerwehr hatten den Markt nach dem Spinnen-Fund durchsucht, die Einsatzkräfte fanden den Angaben zufolge aber keine weiteren Exemplare. Der Markt war währenddessen für Einkäufe gesperrt. Zuerst hatte "buten un binnen" berichtet.