Daten verkauft und heimlich Sex-Filme gedreht: Polizist verurteilt
Das Landgericht Aurich hat einen Polizisten aus Leer zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Der 30-Jährige wurde unter anderem wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses und Bestechlichkeit schuldig gesprochen.
Zudem sah es das Gericht als erwiesen an, dass sich der 30-Jährige heimlich beim Sex in Uniform gefilmt hat, ohne dass seine Sexpartnerinnen davon wussten. Damit verletzte er den höchstpersönlichen Lebensbereich und die Persönlichkeitsrechte der Frauen in 15 Fällen. Er soll außerdem jugend- und kinderpornografische Aufnahmen besessen und weiterverbreitet haben. Das Gericht ordnete daher zusätzlich eine Geldauflage in Höhe von 6.000 Euro an. Mit dem Strafmaß folgte das Landgericht der Forderung der Staatsanwaltschaft Osnabrück. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, dürfte der 30-Jährige nicht mehr als Polizist arbeiten.
Mitangeklagte ebenfalls schuldig gesprochen
Neben dem 30-Jährigen war auch ein 39-jähriger Mann aus Wilhelmshaven angeklagt. Der Polizist soll die Datenbanken der Polizei nach Informationen über den 39-Jährigen durchsucht und sie gegen Geld an diesen weitergegeben haben. Dass es bei den Informationen nur um einen Gefallen ging, für den der Polizist kein Geld wollte, hat das Gericht ihm nicht geglaubt. Der 39-jährige Wilhelmshavener wurde vom Landgericht Aurich am Freitag zu einer Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung sowie 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Zwei weitere Männer, die den Kontakt hergestellt haben sollen, erhielten ebenfalls Geldauflagen von jeweils mehreren Tausend Euro.