Für die Badesaison: Ostfriesische Inseln füllen Strände auf
Die Sturmfluten des vergangenen Winters haben die Badestrände einiger Ostfriesischer Inseln nahezu vollständig weggespült. Vor dem Start der Badesaison wird nun wieder Sand aufgeschüttet.
Allein am Badestrand auf Baltrum, der kleinsten der Ostfriesischen Inseln, fehlten nach dem Winter mehrere Zehntausend Kubikmeter Sand. "Den westlichen Strandbereich hat es am schlimmsten erwischt", sagt Bürgermeister Harm Olchers (parteilos). Um den Strand für die Badesaison wieder fit zu machen, werde Sand im Osten der Insel entnommen, wo er aufgrund der Strömungsverhältnisse in der Regel im Winter anlande. Bei Niedrigwasser wird der Sand dann in den Westen der Insel gebracht und mit einer Planierraupe verfestigt. Bis Ende Mai sollen die Sandarbeiten dauern, so Olchers. Der Badebetrieb werde dadurch nicht eingeschränkt.
Strandarbeiten auf Wangerooge und Borkum schon abgeschlossen
Auch an den Stränden auf der Urlaubsinsel Norderney gingen im Winter Zehntausende Kubikmeter Sand verloren. Betroffen war laut Inselbürgermeister Frank Ulrichs (SPD) vor allem der beliebte Strand "Weiße Düne". Die Sandaufschüttungen dort sollen noch bis Mitte Mai dauern. Auf Wangerooge wurden die Sandarbeiten am Badestrand bereits Ende April beendet. Rund 55.000 Kubikmeter Sand wurden dort nach Angaben der Kurdirektorin Rieka Beewen aufgefahren. Auch auf Borkum sind die Instandsetzungen abgeschlossen. Der Sand wurde dort unter anderem von aufgewehten Dünen am Südstrand geholt. "Die Maßnahmen haben rund 55.000 Euro gekostet, von denen 60 Prozent vom Land gefördert wurden", sagte ein Sprecher der Insel.
Große Schäden auch beim Küstenschutz
Sturmtiefs wie "Zoltan" rund um Weihnachten hatten auf einigen Inseln deutliche Schäden angerichtet - nicht nur an Badestränden, sondern auch an den Dünen, die dem Küstenschutz dienen. Vergleichsweise glimpflich kamen Spiekeroog und Juist davon. Auf Langeoog blieb der Badestrand nach Angaben von Bürgermeisterin Heike Horn (parteilos) von größeren Sandverlusten verschont. Vor der Schutzdüne am sogenannten Pirolatal werde aber aus Küstenschutzgründen neuer Sand benötigt. Die Reparatur der Sturmflutschäden unterstützen der Bund und das Land Niedersachsen: 15,7 Millionen Euro hatte das Umweltministerium im April für Maßnahmen auf den Ostfriesischen Inseln angekündigt.