Fregatte "Baden-Württemberg" nimmt Dienst auf
Die Deutsche Marine hat am Montag mit der "Baden-Württemberg" die erste von insgesamt vier neuen Fregatten der Klasse F125 in Dienst gestellt. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte bei einer feierlichen Zeremonie in Wilhelmshaven, es handele sich um eines der modernsten Marineschiffe auf den Weltmeeren. Das neue Schiff sei ein echter Allrounder und ein Multitalent. Die Indienststellung hatte sich wegen technischer Mängel um mehr als vier Jahre verzögert.
Kleinere Besatzung, längere Einsatzzeiten
Die 150 Meter lange Fregatte wird als erstes Schiff der Marine keine feste Besatzung mehr haben, sondern mit einem Mehrbesatzungskonzept betrieben. Dadurch kann die "Baden-Württemberg" bis zu zwei Jahre am Stück an internationalen Einsätzen teilnehmen. Die mit rund 120 Personen deutlich kleineren Mannschaften werden dabei jeweils vor Ort im Einsatzgebiet ausgetauscht. Bislang sind die Fregatten mit rund 240 Soldatinnen und Soldaten an Bord unterwegs. Die nun geringere Zahl sei dank des hohen Automatisierungsgrades möglich, teilte die Marine mit.
Drei Schwesterschiffe sollen in Kürze folgen
Noch in diesem Jahr soll das erste Schwesterschiff - die Fregatte "Nordrhein-Westfalen" - fertig werden. 2020 folgen nach derzeitigem Plan die "Sachsen-Anhalt" und die "Rheinland-Pfalz". Die neue F125-Klasse ist nach dem Erstschiff benannt und heißt deshalb "Baden-Württemberg"-Klasse. Der Gesamtauftrag für die vier Schiffe hat ein Volumen von 3,1 Milliarden Euro.