Clankriminalität: Urteil gegen vier Männer aus Wildeshausen erwartet
Vor dem Landgericht Oldenburg müssen sich vier Männer verantworten, denen Drogenhandel vorgeworfen wird. Sie sollen als Bande agiert haben. Seit 2023 wurde verdeckt gegen die Angehörigen einer Großfamilie ermittelt.
Vor Gericht stehen drei Männern im Alter von 27 bis 36 Jahren. Ihnen wird in 30 Fällen "bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln" vorgeworfen. Ein weiterer 37-Jähriger wurde wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in 22 Fällen angeklagt. Sie sollen von März 2022 bis Februar 2024 mit Drogen wie Kokain und Marihuana gehandelt haben - unter anderem in Wilhelmshaven und Bremen. Dabei soll ein 32-jähriger Angeklagter per Handy Kurierfahrer, sogenannte "Läufer", beauftragt haben, um Drogen von dem 37-jährigen Angeklagten zu kaufen.
Drogen und Waffen: Angeklagte bei Razzia festgenommen
Nach einer Drogen-Übergabe Anfang Februar 2024 hatten die Ermittler zugeschlagen. Bei der Razzia hatte die Polizei mehrere Wohnungen durchsucht und Drogen und Waffen entdeckt. Insgesamt seien größere Mengen an Marihuana und Kokain, rund 80.000 Euro Bargeld sowie Waffen und Datenträger sichergestellt worden, so die Ermittler. Bei der Razzia wurden zwei der Angeklagten festgenommen. Seit September 2023 war verdeckt gegen die Angehörigen einer Großfamilie aus Wildeshausen ermittelt worden.
108.000 Euro von der Polizei beschlagnahmt
Im Juli folgte der zweite Schlag der Polizei gegen die Großfamilie aus Wildeshausen mit zwei weiteren Durchsuchungen. Ziel sei es dabei nicht gewesen, Beweise zu suchen, hieß es von der Staatsanwaltschaft, sondern Vermögen zu pfänden. Dadurch sollte Vermögen gesichert werden, das durch Straftaten erlangt worden sein könnte. Die Beamten beschlagnahmten Werte in Höhe von 108.000 Euro