Campact gibt dem WDR in Köln "Maus"-Statue zurück
Vertreter von Campact aus Verden haben am Freitag die Statue der "Maus" dem WDR in Köln zurückgegeben. Mit der Aktion wollte die Organisation auf die Sparpläne beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufmerksam machen.
Die Reise der "Maus" durch die Republik sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Campact-Geschäftsführerin Astrid Deilmann dem NDR in Niedersachsen. Die Figur sei von Campact ausgeliehen worden, um klarzumachen, dass bei den Bildungs- und Informationsangeboten der öffentlich-rechtlichen Sender nicht gespart werden darf, so Deilmann. Viele Menschen, vor allem Kinder, hatten die unfreiwillige Reise der "Maus" in den vergangenen Tagen mitverfolgt. Sie war unter anderem in Mainz beim ZDF, in Erfurt bei Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und in Magdeburg aufgetaucht. Der WDR hat die Campact-Aktion kritisiert. Er hatte die verschwundene Figur bei der Polizei als "vermisst" gemeldet.
Aktion gegen geplante Kürzungen
Die Reise der "Maus" sei als Aktion gegen die geplanten Kürzungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk geplant gewesen, betonte Deilmann. Über die Sparvorschläge stimmen die Ministerpräsidenten der Länder in der kommenden Woche ab. Unabhängige Berichterstattung sei jetzt wichtiger denn je, so Deilmann. Denn Rechtsextreme versuchten, mit ihrer Desinformation und Propaganda immer mehr an Einfluss zu gewinnen. Den Internet-Appell von Campact gegen die geplanten Kürzungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben inzwischen 345.000 Menschen unterzeichnet.