Borkum: Wasserpolizei erwischt Frachter aus der Karibik bei Verstoß
Ein Frachtschiff hat vor den Inseln Borkum und Juist illegal Ballastwasser in die Nordsee eingeleitet. Die Wasserschutzpolizei ahndete den Verstoß und zog 52.000 Euro Sicherheitsleistungen ein.
Wie die Polizei Bremen am Mittwoch mitteilte, ereignete sich der Vorfall am 9. Januar. Bei einer Routinekontrolle des unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrenden Schiffes sei ein schwerwiegender Verstoß gegen die Vorschriften des sogenannten Ballastwasserübereinkommens festgestellt worden, so die Polizei. Aufgrund des Verstoßes habe das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie gegen den verantwortlichen Kapitän und den Ersten Nautischen Offizier Sicherheitsleistungen in Höhe von 52.000 Euro angeordnet. Diese seien am Dienstag eingezogen worden.
Ballastwasser verbreitet invasive Arten
Das Übereinkommen zu Ballastwasser zielt nach Polizeiangaben darauf ab, die Verbreitung invasiver Arten, Viren und Bakterien durch unbehandeltes Ballastwasser zu verhindern, das aus verschiedenen Meeresgebieten stammt. Bei der Aufnahme von Ballastwasser können Organismen erst in die Tanks und später beim Ablassen in fremde Seegebiete gelangen. Die Einleitung unbehandelten Ballastwassers stelle eine ernsthafte ökologische Bedrohung dar und stehe im Widerspruch zu internationalen Umweltschutzbestimmungen, hieß es. Seeschiffe nehmen Ballastwasser auf oder geben es ab, damit sie stabil im Wasser liegen.