Versuchter Mord mit Tortenheber: Gesuchter Angeklagter in U-Haft
In Lüneburg wurde am Dienstag ein Prozess wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes vertagt, da nur sechs der sieben Angeklagten vor dem Landgericht erschienen. Inzwischen ist der Mann gefasst.
Nach Angaben des Landgerichts Lüneburg sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft habe noch am Vormittag einen Haftbefehl beantragt, nachdem der Angeklagte nicht bei Gericht erschienen war, hieß es. Damit wurde der Mann polizeilich gesucht - und inzwischen auch gefunden. Bei einem Besprechungstermin am Dienstagnachmittag konnte offensichtlich keine ausreichenden Gründe für sein Fernbleiben vorbringen. Der zuständige Richter schickte ihn in Untersuchungshaft, wo er nun voraussichtlich bis zum Ende des Prozesses bleiben wird.
Neuer Prozessbeginn am 7. Februar
Der Prozess gegen die sieben Angeklagten wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes soll nun am 7. Februar erneut starten. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 20 bis 54 Jahren vor, im Juni 2021 gewaltsam in eine Wohnung in Lüchow (Landkreis Lüchow-Dannenberg) eingedrungen zu sein und dort einen Mann mit Fäusten, Messern und einem Tortenheber attackiert und verletzt zu haben. Im Vorfeld soll es Streit zwischen zwei polizeibekannten Großfamilien gegeben haben. Die Angeklagten sind Mitglieder der einen Familie, das Opfer ist Mitglied der anderen. Ermittelt hat in dem Fall die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für die Verfolgung von Clan-Kriminalität. Sie ist in Stade angesiedelt.