Polizei entdeckt unterirdische Container mit Marihuana-Pflanzen
Der Polizei ist ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. Der Schwerpunkt mehrerer Razzien lag im Landkreis Stade. Neben Drogen und Bargeld wurden unterirdische Container mit Marihuana-Pflanzen entdeckt.
Mehr als 250 Einsatzkräfte durchsuchten am Freitag 13 verschiedene Objekte in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Hessen. Die Ermittler stellten insgesamt Drogen und Bargeld im Wert von über 100.000 Euro sowie zwei Schreckschusswaffen sicher. Drei Männer im Alter von 30 bis 33 Jahren aus dem Landkreis Stade wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft. Insgesamt wird gegen neun Personen wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt, so ein Polizeisprecher.
Gestohlene Hafen-Container für Drogenanbau genutzt
Ein Schwerpunkt der Aktion lag im Landkreis Stade: Allein in den beiden Gemeinden Kutenholz und Fredenbeck gab es laut einem Sprecher zehn Durchsuchungen. Dabei wurde unter anderem eine unterirdische Marihuana-Plantage entdeckt. Die Bande nutzte dafür zwei Container, die im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen entwendet wurden. Diese wurden laut Polizei komplett eingegraben und mit Strom- und Lüftungseinrichtungen versehen. Anschließend wurde darin eine noch unbekannte Zahl an Marihuana-Pflanzen aufgezogen.
Bundespolizei stürmt Techno-Goa-Festival in MV
Parallel zu dem Einsatz im Landkreis Stade wurde in Mecklenburg-Vorpommern ein Mann, der offenbar zu der Bande gehört, bei einem Scheingeschäft mit Kokain durch eine Mobiles Einsatzkommando festgenommen. Auch ein Einsatz auf einem Techno-Goa-Festival, bei dem eine Wagenburg von einer Sondereinheit der Bundespolizei gestürmt wurde, steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen. Vier Personen wurden dort festgenommen und anschließend nach Stade gebracht, wie der Sprecher mitteilte. In Hessen wurde die Wohnung von Angehörigen eines Beschuldigten durchsucht.