Obstbauern im Alten Land wollen weiter Glyphosat verwenden
Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die EU prüft deshalb ein Verbot des Unkrautbekämpfungsmittels. Die Obstbauern im Alten Land wollen es trotzdem weiter verwenden.
Das Herbizid sei im Obstbau umweltfreundlicher als alle Alternativen, sagte Claus Schlieker, der Vorsitzende der Fachgruppe Obstbau im Niedersächsischen Landvolk, dem NDR in Niedersachsen. Roland Weber von der Obstbauversuchsanstalt in Jork sieht es ähnlich. Glyphosat müsste durch vier bis fünf andere Wirkstoffe ersetzt werden oder durch eine mechanische Unkrautbekämpfung, was im Bereich der Baumstämme auch die Wurzeln treffen würde. Eine derartige Behandlung würde laut Weber zu Ernteverlusten von bis zu 35 Prozent führen.
Diskussion über Glyphosat auf Basis der Fakten gefordert
Man wünsche sich eine Diskussion auf Basis der Fakten, sagte Jens Stechmann der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Obstbau dem NDR. Schlieker wiederum fordert eine Reglung für Sonderkulturen, wie zum Beispiel Obstbäume, bei denen die Frucht vom Glyphosat gar nicht besprüht wird. Die Europäische Union will bis zum Jahresende über ein vollständiges Glyphosat-Verbot entscheiden.