Obstbauern im Alten Land demonstrieren bewusst ohne Blockaden
Gut 250 Obstbauern aus dem Alten Land haben am Montag für mehr Planungssicherheit und gegen die Subventionsstreichung beim Agrardiesel demonstriert. Dabei blockierten sie ganz bewusst keine Straßen.
Etwa 200 Trecker formten auf einem Feld in Eilendorf in Buxtehude (Landkreis Stade) einen Apfel. Organisator und Landwirt Simon Ecks sagte dem NDR Niedersachsen: "Wir wählen diese Form des Protests, weil wir der Meinung sind, dass wir mit Straßenblockaden größtenteils die falschen Leute treffen." Seine Kollegen und er seien vergangenen Montag bei der Demonstration in Hamburg gewesen und hätten sieben Stunden für den Heimweg gebraucht. "Deswegen distanzieren wir uns relativ klar von Straßenblockaden, Kreuzungen blockieren, Misthaufen abkippen, et cetera", sagte Ecks. "Das ist nicht unsere Form des Protestes." Er könne zwar verstehen, wenn Landwirte das aus purer Existenzangst täten. Er heiße das aber nicht gut. "Wir selber machen es anders."
Obstbauern: "Man hat keine Planungssicherheit mehr"
Mit dem Protest wollten die Obstbauern vor allem mehr Planbarkeit von der Politik einfordern. "Man hat keine Planungssicherheit mehr. Wir bauen hier Dauerkulturen an und planen für 20 Jahre", sagte Ecks. "Wir pflanzen unsere Äpfel, und die Anlagen haben sich dann nach zehn bis zwölf Jahren amortisiert. Wenn dann in der Zwischenzeit neue Gesetze auftreten, wo man die Anlagen stark verändern muss, dann hat man viel Geld investiert, was man nachher nicht wiedersieht."