Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Hunderte ziehen durch Lüneburg
Nachdem die zweite Runde der Tarifgespräche im öffentlichen Dienst gescheitert ist, hat die Gewerkschaft ver.di bundesweit neue Warnstreiks angekündigt. Am Mittwoch gingen Mitarbeitende in Lüneburg in den Ausstand.

Rund 250 Streikende zogen laut Polizei mit Transparenten durch die Lüneburger Innenstadt. Unter ihnen waren ver.di zufolge unter anderem Mitarbeitende städtischer Kitas, der Betriebe für Abwasser und Grünpflege sowie des psychiatrischen Klinikums. Auch Beschäftigte der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Uelzen waren zum Ausstand aufgerufen.
Ver.di: Auch Warnstreiks in anderen Städten
Für die kommenden Tage hat ver.di weitere Warnstreiks angekündigt. Am Donnerstag legen in Hannover Mitarbeitende von Müllabfuhr und Stadtwerke die Arbeit nieder. Am Freitag sollen Beschäftigte in Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg, Osnabrück, Lüchow und erneut in Hannover für mehr Geld auf die Straße gehen.
Tarifkonflikt: Zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
Grund für den erneuten Warnstreik ist, dass auch die zweite Verhandlungsrunde der kommunalen Arbeitgeber und der Gewerkschaft am Dienstag ohne Einigung zu Ende ging. "Die Beschäftigten halten den öffentlichen Dienst am Laufen und haben klare Forderungen, die eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen sicherstellen sollen", sagte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Stefanie Klaus. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte März geplant.
Beschäftigte fordern acht Prozent mehr Lohn
Ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft bereits in ganz Niedersachsen zu Warnstreiks aufgerufen. Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) hatte die Arbeitsniederlegungen damals als "maßlos und überzogen" bezeichnet. Für die Mitglieder des KAV Niedersachsen würde dies einen Mehraufwand von jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro bedeuten.
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