Kinderpornografie: "Mehrere Terabyte" Daten bei Razzien gesichert
Im Kampf gegen Kinderpornografie hat die Polizei im Landkreis Harburg mehrere Objekte durchsucht. Rund 200 Datenträger wurden bei den Razzien sichergestellt. Auch Waffen und Drogen wurden entdeckt.
Die "konzertierte Aktion" sei an fünf Tagen in der vergangenen Woche durchgeführt worden, teilte ein Polizei-Sprecher am Freitag mit. Insgesamt wurden 17 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Unter anderem seien in Wohnobjekten Smartphones, Festplatten, CDs, Tablets sowie Computer beschlagnahmt worden. Bei drei durchsuchten Objekten fanden Beamte zudem Betäubungsmittel sowie mehrere verbotene Waffen wie Einhandmesser.
Polizei geht von 17 einzelnen Fällen aus
Laut Polizei handelt es sich nicht um einen Kinderpornografie-Ring. Die 17 Fälle würden nicht miteinander zusammenhängen und seien im gesamten Landkreis verteilt gewesen, sagte ein Sprecher dem NDR Niedersachsen. Entsprechende Hinweise auf die Taten seien aus dem Bundesgebiet erfolgt und in der vergangenen Woche gesammelt abgearbeitet worden. Für die Polizei sei die Vorgehensweise so üblich, regelmäßig würden Wohnungen im Landkreis durchsucht. Dass in diesem Zusammenhang in einer Woche 17 Objekte betroffen waren, seien außergewöhnlich viele, so der Sprecher.
Unklar, ob Bilder geteilt oder auch produziert
Entsprechend enorm ist auch die Menge an entdecktem Material: Laut dem Sprecher handelt es sich "mehrere Terabyte" an Foto- und Videodateien. Diese müssten nun gesichtet und ausgewertet werden, hieß es. Dabei handele es sich um einen "arbeitsintensiven und psychisch belastenden Prozess", so der Sprecher. Die Polizei will infolge dessen unter anderem klären, ob die Inhalte ausschließlich verbreitet oder ob sogar Inhalte produziert wurden. Ob Kinder aus der Region betroffen sind, können die Ermittler entsprechend auch jetzt noch nicht abschätzen.