Kinderpornografie-Verdacht: Dutzende Durchsuchungen in Hannover
Die Polizei ist in der Region Hannover gegen mutmaßliche Besitzer von Kinderpornografie vorgegangen. Bei Durchsuchungen von mehr als 70 Objekten sicherten Einsatzkräfte riesige Mengen an Daten.
Das Material müsse nun ausgewertet werden, teilte ein Sprecher der Polizei am Dienstag mit. Allein bei einem Tatverdächtigen stießen die Einsatzkräfte demnach bei den bereits am vergangenen Donnerstag erfolgten Durchsuchungen auf 100 externe Festplatten, auf denen kinderpornografisches Material vermutet wird. Bei einem weiteren Mann entdeckte die Polizei bei den Durchsuchungen rund 15.000 selbst gebrannte CDs und DVDs. Der Tatverdächtige gab gegenüber den Ermittlern an, dass er Bilder und Videos über 20 Jahre gesammelt und archiviert habe.
Hinweise auch aus dem Ausland
Festgenommen wurde laut Polizei zunächst niemand. Die Ermittler waren den Tatverdächtigen zum Teil selbst auf die Spur gekommen, zum Teil gab es Hinweise von anderen Behörden, auch aus dem Ausland. Es handele sich nicht um ein Netzwerk, sondern um voneinander unabhängige Fälle. Insgesamt wurden bei der Razzia laut dem Sprecher 71 Objekte durchsucht. In 43 Fällen seien Durchsuchungsbeschlüsse gegen Tatverdächtige vollstreckt worden. Einsatzkräfte des Landeskriminalamts (LKA) unterstützten die Polizei Hannover dabei.