Gymnasium Winsen gewinnt Preis für renovierte Schultoiletten
Beim 1. Deutschen Schultoilettengipfel in Berlin sind am Mittwoch drei Schulen für ihre neu gestalteten Sanitäranlagen ausgezeichnet worden. Darunter auch das Gymnasium in Winsen (Landkreis Harburg).
Stinkend, verwahrlost, keine Seife und kein Toilettenpapier, so kennen viele Schultoiletten. Dass die Anlagen auch hübsch aussehen können, zeigen die drei Gewinnerschulen aus München, Unna und Winsen (Luhe). Am dortigen Gymnasium haben sich Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen in der eigens dafür eingerichteten Arbeitsgruppe "Toffi-Club" zusammengefunden - der Name in Anlehnung an eine bekannte Süßigkeit, die die Lehrerin zu jedem der zahlreichen Treffen mit den Schülerinnen und Schülern mitbrachte. Die Initiatorin der AG, Steffi Wille, sagte: "Unser Ziel ist es, dass Kinder nicht mehr darüber nachdenken, ob sie auf Toilette gehen mögen."
Wand-Mosaike und neue Toilettenbürsten
Schon im vergangenen Jahr hatte sich Wille um den Kontakt zu der Lüneburger Künstlerin Swantje Crone gekümmert. Aus alten Fliesen setzten die Kinder und Crone Tonscherben zusammen und bemalten sie. Dieses Jahr wurden die Kunstwerke auf Hochglanz poliert. Zudem schaffte das Gymnasium Toilettenbürsten an. Neu sind auch Licht-Bewegungsmelder und Mülleimer. Einen Sonderpreis für Nachhaltigkeit bekam die Laagbergschule in Wolfsburg. Dort wird Erstklässlern unter anderen das wassersparende Spülen beigebracht.
Preise im Wert von 50.000 Euro
Über 135 Schulen hatten sich beim Wettbewerb beworben. An die drei Gewinner wurden im Rahmen des ersten Deutschen Toilettengipfels Preise in Höhe von mehr als 50.000 Euro verliehen. Der Gipfel möchte auf die schlechten Zustände der Sanitäranlagen in Schulen hinweisen. Dazu diskutierten neben der German Toilet Organization (GTO) - zu Deutsch: Deutsche Toiletten Organisation - auch die Bundesschülerkonferenz, der Bundeselternrat und Politikerinnen und Politiker.