Großeinsatz gegen Drogenhandel: Polizei durchsucht elf Gebäude
Im Kampf gegen den organisierten Drogenhandel hat die Polizei Stade erneut mehrere Gebäude durchsucht. Im Mittelpunkt: ein Kulturverein und mehrere Wohnungen in Buxtehude, Jork und Hamburg.
Bei dem Großeinsatz am Dienstagnachmittag wurden den Angaben zufolge größere Mengen Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente sowie Bargeld und Goldmünzen im sechsstelligen Wert sichergestellt. Zudem fanden die Einsatzkräfte mehrere Waffen. Die genaue Auswertung werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Polizei: Ermittlungen wegen Kokain-Handels
Im Zentrum der Ermittlungen stehen den Angaben zufolge sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 43 und 58 Jahren. Bereits seit August 2024 werde gegen sie wegen Handels mit Kokain " in nicht geringen Mengen" ermittelt, teilte die Polizei mit. Als mutmaßlicher Haupttäter gilt demnach ein 46 Jahre alter Mann. Er wurde bei der Razzia festgenommen und soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Drei weitere Menschen, die am Dienstag zunächst ebenfalls in Gewahrsam gekommen waren, seien wegen fehlender Haftgründe wieder auf freien Fuß, hieß es.
Diente Kulturverein als Drogen-Umschlagsplatz?
An dem Großeinsatz am Dienstagnachmittag waren den Angaben zufolge mehr als 100 Einsatzkräfte, darunter ein Mobiles Einsatzkommando (MEK), involviert. Zudem setzte die Polizei Drogen- und Banknoten-Spürhunde ein. Elf Objekte wurden durchsucht: neben mehreren Wohnungen und Wohnhäusern in Buxtehude, Jork und Hamburg auch Räume eines Kulturvereins in der Buxtehuder Innenstadt. Dieser sei als Umschlagplatz in Verdacht geraten, so der Polizeisprecher. Die Räumlichkeiten seien vorläufig versiegelt worden. Die Hansestadt Buxtehude prüfe nun, ob der Kulturverein geschlossen wird.
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