Fünfstellige Strom-Nachzahlung: Tierschützer sammeln Spenden
24.897 Euro Nachzahlung möchte der Stromversorger EWE von der Hellhound Foundation in Bispingen. Mit einem großen Spendenaufruf bittet die Tierschutzorganisation um Unterstützung.
Mitte Juni erreichte ein Brief vom Stromversorger EWE die Hellhound Foundation in Bispingen (Heidekreis). Fast 25.000 Euro sollen die Tierschützer, die sich auf verhaltensauffällige Hunde spezialisiert haben, nachzahlen. Das ist deutlich mehr, als in den Vorjahren, obwohl sich nichts verändert habe, erzählt eine Mitarbeiterin der Organisation. Sie prüfen jetzt, woher der hohe Rechnungsbetrag kommen könnte und ob alles richtig berechnet wurde. Und sie sprechen mit EWE über mögliche Gründe und die Zahlungsmöglichkeiten.
Gespräche mit Stromanbieter laufen
Auf Nachfrage des NDR in Niedersachsen erklärte EWE, Nachzahlungen in der Höhe seien nicht häufig, kämen aber ab und an vor. In diesen Fällen biete man den Kunden eine Ratenzahlung an. Mit der Hellhound Foundation gebe es dazu gerade einen "guten und konstruktiven Austausch". Das betonte auch die Foundation. Trotzdem bliebe eine Zahlung in der Höhe eine Herausforderung für das Team. Deshalb hätten sie einen Spendenaufruf über Social Media und eine Online-Plattform gestartet.
Hälfte des Geldes schon zusammen
Eigentlich arbeitet das Team in Bispingen gerade am Umbau und Umzug in eine ehemalige Kaserne in Sachsen-Anhalt. Vanessa Bokr, Inhaberin der Foundation, bleibt aber optimistisch: "Sowas ist immer blöd und wirft uns in unserer Bauplanung zurück, aber wir kriegen das hin! Nicht zuletzt, weil viele Menschen, das Projekt wichtig finden und unterstützen!" Nach ein paar Tagen konnten durch die Spenden schon 12.000 Euro bezahlt werden.
Foundation ist spezialisiert auf verhaltensauffällige Hunde
Seit Corona wird die Hellhound Foundation immer häufiger kontaktiert, um Hunde aufzunehmen, die abgegeben oder beschlagnahmt wurden. Seit einiger Zeit gibt es aber einen Aufnahmestopp. Trotzdem kämen pro Tag fünf bis zehn Anfragen aus ganz Deutschland, teilweise auch Hunde, die sonst eingeschläfert würden, berichtet eine Mitarbeiterin. Deshalb hatte die Foundation auch einen Brandbrief mitunterzeichnet, in der Tierheime und Tierschutzvereine Hilfe von der Politik fordern.