Explosion in Flüchtlingsunterkunft: Ein Toter, 20 Verletzte
Bei Explosionen und Feuer in einer Geflüchtetenunterkunft in Buchholz in der Nordheide (Landkreis Harburg) ist ein 28-jähriger Bewohner gestorben. Er soll laut Polizei für den Brand verantwortlich sein.
Das Motiv sei noch völlig unklar, sagte die Polizei dem NDR Niedersachsen. Nach Angaben des Landkreises wurden 20 Menschen bei dem Brand verletzt. Ein Mitarbeiter der Unterkunft sowie ein Polizist haben schwere Verbrennungen erlitten - eine weitere Polizistin wurde ebenfalls verletzt, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Das Feuer habe sich demnach am Montagmittag aus dem Erdgeschoss in die oberen Etagen ausgebreitet. Einsatzkräfte mehrerer Ortsfeuerwehren konnten den Brand am Nachmittag löschen. Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte und zwei Rettungshubschrauber vor Ort.
Behrens: "Schock für alle Betroffenen und deren Angehörige"
Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst versorgt - acht von ihnen wurden laut Polizei in umliegende Krankenhäuser gebracht. Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) äußerte sich am Nachmittag bestürzt über den Vorfall. "Dass bei der Explosion ein Mensch verstorben und mehrere Menschen, darunter eine Polizeibeamtin und ein Polizeibeamter, teilweise schwer verletzt wurden, ist furchtbar und ein Schock für alle Betroffenen und deren Angehörige."
Brandursache noch nicht geklärt
Die Polizei sei alarmiert worden, weil jemand in der Unterkunft gezündelt und es einen Streit gegeben habe, sagte eine Polizeisprecherin dem NDR Niedersachsen. Als die Beamten an der Geflüchtetenunterkunft eintrafen, soll es nach Benzin gerochen haben - dann habe es eine Explosion gegeben und das Gebäude habe in Flammen gestanden, hieß es von der Polizei. Einsatzkräfte entdeckten später den Toten. Insgesamt waren 62 Menschen laut Landkreis in den Containern untergebracht. Sie sollen nun in der Schützenhalle unterkommen. Brandermittler sollen den Brandort untersuchen, sobald die Hitze es zulässt.
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