Kritik an Polizeiuniform nach Brand in Flüchtlingsunterkunft

Stand: 11.07.2024 16:51 Uhr

Nach dem Brand in einer Geflüchtetenunterkunft in Buchholz kritisiert die Deutsche Polizeigewerkschaft die Schutzwirkung von Polizeiuniformen. Ein 44-jähriger Polizist hatte schwere Verbrennungen erlitten.

Die Schutzwirkung der Dienstkleidung sei wegen des rund 80-prozentigen Kunststoffanteils grundsätzlich gering, sagte Christian-Tobias Gerlach, der für die Deutsche Polizeigewerkschaft im Direktionsverband Lüneburg aktiv ist. Welche Kleidung sein Kollege bei dem Einsatz konkret getragen hatte, könne er aber nicht sagen. Dass Kunstfaser schnell entflammbar ist, bestätigt auch Volker Bellmann, Kreisbrandmeister des Landkreises Harburg. Fängt die Kleidung Feuer, würde sie direkt mit der Haut verschmelzen. Der bei dem Brand schwer verletzte 44-jährige Polizist liegt weiterhin auf der Intensivstation.

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Ein ausgebrannter Container. © Screenshot
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Brand in Geflüchtetenunterkunft: Polizei sucht nach Motiv

Verursacht wurde das Feuer wohl von einem 28-jährigen Bewohner aus Äthiopien. Er kam beim Brand ums Leben. (09.07.2024) 1 Min

Polizeigewerkschaft fordert bessere Schutzkleidung

Einsatzkleidung sollte nicht nur auf Funktionalität, sondern auch hinsichtlich ihrer Schutzwirkung evaluiert werden, sagte Gerlach. Das werde bislang eher nachrangig betrachtet. Das niedersächsische Innenministerium will sich in den kommenden Tagen noch zu der Kritik äußern.

Bei Brand in Buchholz wurden 20 Menschen verletzt

Am Montag hatte die Geflüchtetenunterkunft in Buchholz gebrannt. Für das Feuer verantwortlich war laut Staatsanwaltschaft Stade ein 28-jähriger Bewohner der Unterkunft. Er kam dabei ums Leben, sein Motiv ist unklar. Bei dem Brand wurden 20 Menschen verletzt.

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Blick auf einen durch eine Explosion zerstörten Wohncontainer der Geflüchtetenunterkunft in Buchholz. © dpa Foto: Georg Wendt

Brand in Flüchtlingsunterkunft: Bewohner war Verursacher

Das sei nun klar, so die Staatsanwaltschaft Stade. Sie hat den Fall abgeschlossen. Ein Ermittlungsverfahren gibt es nicht. (11.07.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 11.07.2024 | 19:30 Uhr

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